Hochwasserschutz - Informationssystem des Landkreises Stendal

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

nicht selten verursachen Hochwasserereignisse und die durch diese bedingten erhöhten Grundwasserstände erhebliche Gebäude- wie auch weitere Sachschäden. Die erhöhte Gefährdungslage ist nicht zuletzt auf die durch Maßnahmen der technischen Infrastruktur ermöglichte, zunehmende Besiedlung gewässernaher Bereiche in hochwassergefährdeten Gebieten zurück zu führen. Der Schutz dieser Gebiete vor größeren Schäden wird vorrangig durch Maßnahmen des technischen Hochwasserschutzes erlangt. Zu solchen technischen Maßnahmen zählen maßgeblich die Deiche, der Deichneubau und die Deichsanierungen sowie beispielsweise der Bau von Schöpfwerken. Flüsse und ihre Überschwemmungsräume werden dadurch sehr stark eingegrenzt. Dem Fluss geht dadurch ein Großteil seiner natürlichen Aue und seiner Überschwemmungsgebiete verloren. Das Gefährdungspotenzial bleibt grundsätzlich bestehen, wird sogar anteilig höher. Denn Deiche können brechen oder überströmt werden und gleiche oder größere Wassermengen müssen in gleicher oder kürzerer Zeit einen enger gewordenen Flussschlauch passieren.

Zusätzliche Risiken entstehen durch zunehmende, großflächige Versiegelungen in den Flusseinzugsgebieten. Selbst bei gleichbleibenden Abflüssen resultieren steigende Wasserstände. Die insbesondere in der Vergangenheit durchgeführten Flussbegradigungen bedingen eine deutliche Beschleunigung der abfließenden Hochwasserwellen.
Diese und weitere Bedingungen führen dazu, dass die durch Hochwasserereignisse verursachten Schäden, insbesondere in Extremsituationen trotz stetig verbesserter technischer Hochwasserschutzanlagen, weiterhin zunehmen. Aus dieser Erfahrung resultiert gerade in den letzten Jahren ein Umdenken, eine Änderung der Hochwasserschutzstrategien in ganz Deutschland. Wesentlich ist dafür der Weg vom überwiegenden "Sicherheitsdenken" zum Sicherheitsmanagement mit deutlichem "Risikobewusstsein".

Dieser Bereich der Internetseite des Landkreises Stendal soll die betroffenen Menschen in den Landkreisen der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Zusammenarbeit im Elbtal (KAG): Börde (Sachsen-Anhalt), Jerichower Land (Sachsen-Anhalt), Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen), Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern), Lüneburg (Niedersachsen), Prignitz (Brandenburg) und Stendal (Sachsen-Anhalt) über den Hochwasserschutz sowie über die mit dem Hochwasser einhergehenden Gefahren allgemein und auf den jeweiligen Landkreis bezogen informieren, das Risikobewusstsein fördern und mit Hinweisen und Verhaltenstipps helfen, sich auf einen nicht vollständig auszuschließenden Katastrophenfall hinreichend vorzubereiten, um Schäden möglichst zu vermeiden bzw. zu begrenzen.