Stendal - Alte Hansestadt und Stadt der Backsteingotik

Im Norden Sachsen-Anhalts, in der beginnenden norddeutschen Tiefebene liegt die Hansestadt Stendal, Wirtschafts-, Kultur- und Verwaltungszentrum der Altmark mit seinen gegenwärtig etwa 42.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Stadt im Herzen der Altmark wird durch 18 Ortsteile aus dem näheren Umfeld ergänzt. Im wirtschaftlichen Aufschwung nach der Wende knüpft Stendal an alte Handels- und Gewerbetraditionen an. Schon 1160 erhielt Stendal Markt- und Stadtrechte und entwickelte sich im 15. Jahrhundert zu einer blühenden Hansestadt. In dieser Zeit entstanden die charakteristischen Backsteinbauten Dom, Marien-, Jacobi- und Petrikirche, Annen- und Katharinenkirche, das Rathaus sowie das Tangermünder- und das Uenglinger Tor. Dieses ist, nach dem Lübecker Holstentor, wohl das architektonisch reizvollste Stadttor der norddeutschen Backsteingotik.

Architektonisches Erbe

Die gut erhaltene Bausubstanz der fast 100 ha umfassenden Altstadt ist zugleich architektonisches Erbe und Kapital der Hansestadt. Mit der behutsamen Sanierung der mittelalterlichen Profan- und Sakralbauten knüpft die Hansestadt Stendal, unterstützt durch Städtebaufördermittel, an seine historischen Bezüge an. Ein Schwerpunkt der städtischen Planung ist die Sicherung und Wiederherstellung innerstädtischer Wohnquartiere und ein breit gefächertes Angebot für gewerbliche, private und öffentliche Nutzer. Durch die ergänzende Erhaltung und Rekonstruktion hochwertiger innenstadtnaher Wohnstandorte, wie etwa dem Villenviertel im Westen der Stadt oder der gründerzeitlichen Bahnhofsvorstadt, gewinnt Stendal als regionaler und hauptstadtnaher Wohnstandort an Bedeutung.

Wirtschaftsstruktur

Die Hansestadt Stendal baut als Wirtschaftszentrum der Altmark auf die vitale Tradition der alten Hansestadt mit Handels-, Dienstleistungs- und Produktionsfunktionen. Im Mittelalter brachte die Hanse eine wirtschaftliche Blütezeit und heute profitiert die Hansestadt Stendal auf dem EU-Binnenmarkt von seiner zentralen Lage in Mitteleuropa. Mittelständische Dienstleistungsunternehmen, kleine und mittlere Handwerks- und Gewerbebetriebe bilden die Grundlage für eine ausgewogene Wirtschaftsstruktur. Der Stendaler Mittelstand konnte sich den veränderten wirtschaftlichen Bedingungen flexibel anpassen, obwohl die allgemein angespannte Wirtschaftslage im Zusammenwirken mit Strukturschwächen des ländlichen Raumes auch an der regionalen Wirtschaft nicht spurlos vorüber ging. Aber die Stadt kann Unternehmen ein attraktives Gewerbeflächenangebot, günstige Grundstückspreise und Grund- und Gewerbesteuerhebesätze bieten. Die kommunale Wirtschaftsförderpolitik widmet sich im Besonderen der Bestandspflege sowie der Unterstützung junger Unternehmen und Existenzgründerinnen und -gründer, welche im IGZ BIC Altmark GmbH fachlichen und organisatorischen Beistand erfahren.

Verkehr

Die Hansestadt Stendal ist als traditioneller Eisenbahnknotenpunkt besonders mit der Bahn schnell erreichbar. Seit dem Herbst 1998 gibt es in Stendal einen ICE-Halt an der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin - Stendal - Hannover. Dadurch verkürzt sich die Reisezeit in die Bundeshauptstadt Berlin auf nur 40 Minuten und nach Hannover auf 50 Minuten. Darüber hinaus kreuzen sich in Stendal die Bahnfernverkehrsstrecken Leipzig - Magdeburg - Rostock und Stendal - Uelzen - Bremen. Letztere Verbindung, welche wieder die alte Bezeichnung "Amerika-Linie" trägt, ist seit dem Lückenschluss zwischen Salzwedel und Uelzen 1999 wieder befahrbar.
Die Bundesstraßen B188 und B189 binden Stendal in das überörtliche Straßennetz ein. Die kürzlich fertig gestellte Ortsumgehung B 189n entlastet den innerörtlichen Verkehr und erlaubt überregionalen Warentransporten eine schnellere Passierung der Stadt. In den nächsten Jahren soll die Hansestadt Stendal durch die Verlängerung der A14 an das Autobahnnetz angeschlossen und somit als Wirtschaftsstandort noch attraktiver und besser erreichbar werden. Die Hansestadt Stendal verfügt im Ortsteil Borstel über einen funktionstüchtigen und ortsnahen Verkehrslandeplatz für Freizeit- und Geschäftsflugverkehr. Der nächste Hafen liegt nur 10 Kilometer entfernt in Tangermünde an der Elbe, sodass man Stendal auch über den Wasserweg bequem erreichen kann.

Kultur

Bürgerinnen und Bürger sowie Besucherinnen und Besucher schätzen das lebendige kulturelle Erbe Stendals. Einzigartige Kostbarkeiten von internationalem Rang sind die zwischen 1425 und 1470 entstandenen und kürzlich restaurierten 22 Buntglasfenster des Domes St.Nikolaus. Die Jacobikirche, Anlaufpunkt der Pilger des Jakobsweges, besitzt einen ,,Kinderengel", an dem Eltern für ihre Kinder beten können. Die Marienkirche als zentrale Kirche am Marktplatz beherbergt einen prächtigen Hochaltar und eine astronomische Uhr. In der Ratsstube findet man die älteste deutsche Holzschnitzwand aus dem Jahre 1462. Seit 1525 steht vor dem Stendaler Rathaus die Kolossalfigur des Rolands, heute in einer Kopie, da die Witterung seinen Vorgänger trotz aller Bemühungen irreparabel beschädigte. Mit seiner beachtlichen Gesamthöhe von 7.80 m ist er der drittgrößte Roland Deutschlands. Jedes Jahr findet im Juni das traditionelle Rolandfest statt. Das Tangermünder Tor und das Uenglinger Tor sind Zeugen des Reichtums der Stadt während des Mittelalters und Bestandteile der ehemaligen Befestigungsanlage. Die zum Musikforum umgebaute Katharinenkirche, in der regelmäßig verschiedenartige Konzerte stattfinden, bietet dem Kunstinteressierten durch die hervorragende Akustik einen besonderen Musikgenuss. Die Stendaler Hans- und Eugenia- Jütting- Stiftung, welche im Altmärkischen Museum ihren Stammsitz hat, fördert junge Nachwuchsmusiker und -wissenschaftler. Als weiterer Teil der ehemaligen Klosteranlage beheimatet das Altmärkische Museum eine wertvolle kulturhistorische und regionalgeschichtliche Sammlung aus mehreren Jahrhunderten. Ein weiteres Museum ist dem großen Sohn der Hansestadt Stendal gewidmet: Johann Joachim Winckelmann. Er gilt als der Begründer der klassischen Archäologie und Kunstgeschichte. Sein Antikebild beeinflusste die Literatur der deutschen Klassik und die europäische Kunst. Außerdem prägte er die archäologische Forschung als Wissenschaft. Als "Theater der Altmark" hat das Landestheater Sachsen-Anhalt-Nord seinen Sitz in Stendal und erfreut und überzeugt im vollständig sanierten Theatergebäude eine wachsende Zahl von Zuschauern durch sein abwechslungsreiches Kulturangebot. Musik- und Kunstschule, städtische Volkshochschule, Kinos, Jugendzentren, alle Schularten und zahlreiche weitere Angebote runden die kulturelle Vielfalt Stendals ab.

Internationale Partnerschaften

Die nordrhein-westfälische Stadt Lemgo ist seit 1988 Stendals erste Partnerstadt. Nach der Wende erhielt die Hansestadt Stendal z.B. beim Aufbau der kommunalen Selbstverwaltung und bei der Altstadtsanierung vielfältige Unterstützung. Etwas älter, aber erst 1999 urkundlich belegt, sind die Verbindungen zum tschechischen Svitavy, reizvoll gelegen im böhmisch-mährischen Grenzgebiet. Eine Partnerschaft mit dem französischen Grenoble wurde 1994 begründet, da diese Stadt bekanntlich der Geburtsort des Schriftstellers und Essayisten Henri Beyle ist, der unter dem Pseudonym „Stendhal“ zu Weltruhm gelangte. Jüngstes Mitglied der Stendaler Städtepartnerschaften ist das ostpolnische Pulawy, dessen Zusammenwirken mit Stendal in der Bildungs-, Sport- und Mittelstandsförderung liegt. Ein Bindeglied zwischen den Stendalerinnen und Stendalern und ihren Partnerstädten ist die „Partnerschaftsgesellschaft der Stadt Stendal e.V.“.

Natur und Freizeit

Die altmärkische Naturlandschaft bietet reichhaltige Freizeit- und Naherholungsmöglichkeiten wie die unberührten und unter Schutz stehenden Elbauen oder die Wische mit ihren unter dem Wasserspiegel der Elbe liegenden "schweren Böden". Auf Wander- und Radtouren oder auch auf dem Pferderücken lassen sich schnell die zahlreichen romanischen Dorfkirchen und die faszinierenden Storchennester entdecken. Beliebte Orte der aktiven Freizeitgestaltung sind der Stadtsee, der Tiergarten, der Stadtforst, das Schwimmbad „AltOa“ und die städtischen Sportanlagen (z. B. das Stadion „Am Hölzchen“). Ein reges Vereinsleben bietet für jedes Alter das richtige Forum.

Standort Stendal

Die Hansestadt Stendal hat in den letzten Jahren spür- und erkennbar ihr Antlitz verändert. Neben der noch laufenden Revitalisierung der Altstadt verfügt die Hansestadt Stendal über umfangreiche, komplett erschlossene Gewerbeflächen, eine gut ausgebaute Infrastruktur und ein attraktiv gestaltetes Wohnumfeld. Als Standort ist die Hansestadt Stendal besonders aufgrund seines preiswerten Wohnraums in attraktiven Lagen, kompletten Angebots an Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen bis zur Hochschule Magdeburg/Stendal, reichhaltigen und niveauvollen Kulturangebots in modernem und historischem Ambiente, seiner jederzeit verfügbarer Plätze in den Kinderbetreuungseinrichtungen und der intakten Natur- und Kulturlandschaft im Herzen der Altmark für Privatleute und Unternehmerinnen und Unternehmer attraktiv.

Für weitere Informationen stehen Ihnen gern zur Verfügung:

Hansestadt Stendal-Information
Postfach 10 11 44, 39551 Hansestadt Stendal,
Tel. 03931-651190, Fax: 03931-651195
E-Mail: touristinfo@stendal.de

Büro des OB / Pressestelle
Postfach 10 11 44, 39551 Hansestadt Stendal,
Tel. 03931-651241, Fax: 03931-651244
E-Mail: pressestelle@stendal.de

E-Mail-Adresse der Hansestadt:
stadt@stendal.de

Internet-Adresse der Hansestadt:
http://www.stendal.de/