Hansestadt Seehausen (Altmark) - Stadt der Linden

Inmitten einer abwechslungsreichen Landschaft, umgeben von weiten Wiesen, ausgedehnten Wäldern und Feldern, liegt im nördlichsten Teil der Altmark das grüne Hansestädtchen Seehausen (Altmark). Der kleine Alandfluss legt sich in sanfter Umarmung nach Osten um die Stadt und trennt sie von der Wischelandschaft. Im Süden dann die Waldgebiete, die der erholungssuchende Tourist durchwandern kann, ganz für sich allein oder auch sachkundig geführt in Gruppen. Hier sind ihm Ruhe und Entspannung garantiert. Aber auch die Weiten der naheliegenden Elbtalaue mit ihrem großen Bestand an Fauna und Flora bieten unverwechselbare Reize.

Gegründet wurde die Stadt durch holländische Kolonisten (etwa 1151), die zur Eindeichung der Elbe in dieses Gebiet kamen. Auch Seehausen galt im Mittelalter als reiche Stadt und gehörte zeitweise der Hanse an. Ähnlich wie in vielen Städten hatte der Dreißigjährige Krieg in Seehausen schreckliche Auswirkungen hinterlassen. Plünderungen und zahlreiche Brände folgten. Zudem kamen verheerende Überschwemmungen durch Deichbrüche, besonders in den Jahren 1771 und 1909, die große Teile der Stadt überfluteten.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte sich Seehausen (Altmark) wieder zu einer ansehnlichen Stadt im heutigen Ausmaß entwickelt.

Die alten, fast noch unveränderten Straßenzüge, Fachwerkhäuser, teilweise schon liebevoll rekonstruiert, mit kleinen individuellen Geschäften prägen das Bild der Stadt. Alte Bauwerke, das Ensemble des Beustertores, Salzkirche und Reste der alten Stadtbefestigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert sind Zeugnis einer Jahrhunderte währenden Geschichte.

Ein Gang durch die Stadt führt zur St. Petrikirche. Sie wurde in der Zeit von 1170 bis 1180 in Form einer Basilika im romanischen Stil errichtet. Ein weiterer Umbau erfolgte 1450 zu einer großen dreischiffigen Hallenkirche. Das spätromanische Portal wird als das "glänzende Beispiel" derartiger Portalanlagen in der Mark bezeichnet. Dieses Urteil über die um 1220 geschaffene Anlage beruht auf der meisterhaften Verarbeitung von Sandstein und Backstein. Die St. Petrikirche liegt an der Ferienroute "Straße der Romanik".

Seit dem 1. März 1997 ist die Stadt Seehausen (Altmark) um eine wichtige sportliche und kulturelle Einrichtung reicher. Die Wischelandhalle ist eine Drei-Felder-Schulsporthalle mit Mehrzwecknutzung. Vorwiegend genutzt für den Schulsport des Gymnasiums und der Sekundarschule dient sie für den Rest der Zeit den Freizeitsportlern und der Kultur. Die Kultur besitzt in der Stadt einen hohen Stellenwert. So haben ein Jugendblasorchester, ein Männer- und Frauenchor und ein Karnevalsclub Seehausen (Altmark) bekannt gemacht.

Als neues touristisches Ziel ist das Turmuhrenmuseum zu nennen. Es zeigt einen umfassenden Einblick in die Geschichte der Turmuhr.

Ein Wahrzeichen der Stadt ist das Beustertor aus dem 15. Jahrhundert, das letzte von fünf Stadttoren. Johann Joachim Winckelmann, der berühmte Altertumsforscher, wirkte 1743 als Konrektor in der Seehäuser Lateinschule.

Etwa drei Kilometer von der Stadt entfernt liegt das alte Forsthaus "Barsberge", heute ein beliebtes Ausflugsziel. Lange und erholsame Waldspaziergänge an frischer Luft sind hier angesagt. Übrigens, nur wenige wissen um den dort angelegten Friedhof für Hunde.