Landkreis rüstet sich für die Afrikanische Schweinepest

Stab „Außergewöhnliche Ereignisse“ führt erfolgreiche Übung durch.

In Deutschland häufen sich die Fälle der Afrikanischen Schweinepest. Im Landkreis Stendal hat es zwar noch keinen nachgewiesenen Fall gegeben, dennoch bereitet sich der im Ausbruchsfall zuständige Stab „Außergewöhnliche Ereignisse“ darauf vor. Regelmäßig wird dazu eine entsprechende Übung durchgeführt. Kürzlich erfolgte diese in einem Waldstück bei Mahlpfuhl. Dort stand die Suche und Bergung von Schweinekadavern auf verschiedene Wege auf dem Programm. Daran hat sich auch Landrat Patrick Puhlmann beteiligt.

Insgesamt fünf Suchhunde stehen dem Landkreis Stendal derzeit im Ernstfall für den ersten Einsatz zur Verfügung. Einer von ihnen wurde in der Übung eingesetzt, um ein Teil der Übungsfläche abzusuchen. Es dauerte nicht lange, bis der Hund Signal gab. In diesem Fall ein stilles. Er nahm unmittelbar neben dem leblosen Wildschwein Platz. Analog dazu waren etwas mehr als ein Dutzend Mitarbeiter der Kreisverwaltung auf einer anderen Übungsfläche aktiv. Sie durchkämmten das Waldstück als Menschenkette, um Überreste von Schweinen zu finden. Beide Such-Aktionen sind dabei aus der Luft mithilfe einer Drohne vom beobachtet worden. Damit trainierte der Fachdienst Führungsunterstützung den Einsatz dieser modernen Technik.

„Hierbei ging es für alle Beteiligten darum, nicht nur die Wildschweine zu finden, sondern vor allem die Abläufe und die Kommunikation zu trainieren“, sagte Thomas Müller. „Es wurden aber auch verschiedene Möglichkeiten angewandt, den Fundort zu georeferenzieren“, so der Stabsleiter weiter.

Im zweiten Schritt kamen dann die Mitarbeiter der Kreisstraßenmeisterei zum Einsatz. Sie haben das Auffinden von Kadavern nach Koordinaten und deren Bergung mit Bergeschlitten (Wanne) geübt. Weiterhin gehörte die Probenentnahme zum Teil der Einsatz-Übung. Zum Abschluss sind die Kadaver auf einen LKW verladen worden, ehe die Übung damit zu Ende ging.

„Unser Fazit zu der Übung fällt positiv aus“, so Patrick Puhlmann. „Wir konnten weitere praktische Erfahrungen sammeln und den Mitarbeitern näherbringen, wie im Ernstfall zu verfahren ist. Mein Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen, welche die Übung sorgfältig vorbereitet haben und letztlich auch allen, die zur erfolgreichen Umsetzung beigetragen haben“, erklärt der Landrat abschließend und sieht die Kreisverwaltung gut vorbereitet auf mögliche Eventualitäten.