Kreisstraßenmeisterei nimmt Vorreiterrolle ein
Landkreis Stendal nimmt neue Häcksler-Technik in Betrieb.
Mit Innovationen kennt sich das Straßenbauamt des Landkreises Stendal aus. Bereits vor einigen Jahren feierte der Einsatz eines doppelten Frontmähwerks unter Federführung der Kreisstraßenmeisterei Premiere, zuletzt ist die Kreisstraße 1070 auf einem Teilstück bei Arneburg erstmals in Sachsen-Anhalt nach einem neuartigen Konzept innerhalb kürzester Zeit saniert worden und nun gibt es schon die nächste Vorreiterrolle. Landrat Patrick Puhlmann hat zusammen mit Kreisstraßenmeister Carsten Köppe in Osterburg innovative Häcksler-Technik in Betrieb gestellt.
„Wir sind im Landkreis sehr stolz auf unsere Kreisstraßenmeisterei mit Carsten Köppe und seinem Team. Das ist unsere schnelle Eingreiftruppe, die immer da ist, wenn angepackt werden muss, so wie zuletzt auch bei der Entsorgung toter Vögel im Rahmen der Vogelgrippe-Maßnahmen“, sagte Puhlmann. „Der Einsatz der neuen Häcksler-Technik drückt aber auch aus, dass unsere Mannschaft mitdenkt. Angesichts klammer Kassen werden sich hier Gedanken gemacht, wie Arbeitsprozesse vereinfacht und Ressourcen effizienter genutzt werden. Nun sind wir stolz darauf, als erster Kreis in Deutschland diese neue, kombinierte Technik in Kombination mit einem Unimog einsetzen zu können“, so der Landrat weiter.
Konkret geht es um ein Anbaugerät für den Unimog. Gab es bisher im vorderen Bereich einen Häcksler, der manuell mit Baumstämmen und Strauchschnitt befüllt werden musste, wird nun ein solches Gerät mit zusätzlichem Greifarm eingesetzt. „Dieses Gerät war für den Unimog noch gar nicht auf dem Markt, da hat der Landkreis Stendal schon danach gefragt“, sagte Dirk Siemens vom Händler Harald Bruhns im Rahmen der Übergabe. „Für Unimogs gab es in Deutschland noch keine Zulassung mit diesem Anbaugerät. Das ist erst auf Drängen von Carsten Köppe entstanden“, so Siemens weiter.
Die Arbeitserleichterung bekommt nun als erster Dirk Behrend zu spüren. Er ist Kraftfahrer bei der Kreisstraßenmeisterei und wird die Technik bedienen. Insgesamt gibt es dazu nun drei Möglichkeiten: Entweder per Steuerung des Greifarms aus dem Fahrerhaus, per Fernbedienung oder, wie bisher, manuell. Das Häckselgut wird mittels Turms direkt in einen Container auf der Ladefläche des Unimogs befördert. „Damit halten wir auch unsere Gräben frei von Hackschnitzeln“, erklärte Köppe. „Zudem kann die neue Technik mehr Holz in gleicher Zeit im Vergleich zum Vorgängermodell verarbeiten“, so der Kreisstraßenmeister weiter.
Für die Neuanschaffung hat der Landkreis Stendal 135.000 Euro investiert. Der neue Häcksler löst damit das Modell aus dem Jahr 1993 ab. Dieses wird zu Beginn des Jahres 2026 versteigert.


