Hospiz bekommt innovatives Heizsystem

Sommertour: Landrat besucht Wärmeservice Kurze auf der Baustelle.

Das neue Hospiz in Stendal steht kurz vor der Fertigstellung. Einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet hat der Familienbetrieb Wärmeservice Kurze, der für alle Leistungen im Bereich Sanitär und Heizung verantwortlich ist. Diesen hat Patrick Puhlmann im Rahmen seiner Sommertour auf der Baustelle besucht. Dabei hat der Landrat erfahren, dass ein innovatives Heizsystem verbaut wurde – eine Premiere im Landkreis Stendal.

Das Unternehmen aus der Kreisstadt steht für schöne Bäder, Photovoltaik sowie innovative Heiztechnik. All das findet auch im neuen Hospiz seinen Platz. Während in den Bädern noch die letzten Montagearbeiten ausstehen, läuft die Photovoltaik-Anlage bereits und liefert Strom. Zwar ist das Hospiz nicht selbst Betreiber der Anlage, profitiert durch die Zusammenarbeit mit den Stendaler Stadtwerken aber dennoch davon.

Die größte Besonderheit dieses Objekts liegt aber in der Heiztechnik, wie Ralf und Jens Kurze dem Landrat verdeutlichten. Verbaut wurde eine Wärmepumpe mit Wärmetauscher. Diese hat aber keine Tiefenbohrung, um Wärme aus dem Boden zu ziehen oder arbeitet mit Luft. „Wir haben große Wassertanks im Außenbereich vergraben“, erklärte Ralf Kurze. „Dem Wasser wird während der Heizperiode die Wärme entzogen und das Objekt beheizt. Am Ende des Winters ist der Speicherinhalt von 51 Kubikmetern bestenfalls auf -4 Grad Celsius vereist. Dann wird das System umgekehrt und kann im Sommer zum kühlen genutzt werden“, ergänzte Jens Kurze.

Wie das Vater-Sohn-Gespann Puhlmann erklärte, ist der Wirkungsgrad bei diesem System effektiver, als bei Luft-Wärme-Pumpen. Die Lebensdauer dieser Zisterne im Boden ist unverbrauchbar, bei der Wärmepumpe selbst liegt sie bei 20 Jahren. „Wir sind davon überzeugt, damit das Objekt den Anforderungen entsprechend zu beheizen“, ist sich Ralf Kurze sicher. Innovativ ist daran auch, dass die Anlage fernüberwacht wird. Sollte etwas nicht funktionieren, bekommt Jens Kurze sofort eine Information und kann reagieren.

Der Landrat nutzte die Gelegenheit, sich einen Überblick über das gesamte Bauprojekt zu verschaffen. „Hier entsteht etwas Tolles. Gerade die Kühlfunktion wird aus meiner Sicht in Zukunft eine größere Bedeutung einnehmen, allen voran in Einrichtungen mit Bewohnern. Ich weiß aus eigener Erfahrung, was für eine Belastung Hitze in so einer Einrichtung sein kann. Dass mit so einem System zu machen, bringt eine ganz neue Effizienz mit sich“, sagte er. „Wenn dieses innovative Heizsystem am Ende dazu beiträgt, den Eigenversorgungsanteil zu erhöhen und damit Kosten zu sparen, haben alle Beteiligten eine gute Arbeit geleistet“, so Patrick Puhlmann abschließend.