Behrendt: „Zustand ist besser, als zunächst erwartet“
Kreisverwaltung informiert Schulen und Vereine über den Zustand der Sporthalle an der Sekundarschule Osterburg.
Die Sporthalle der Sekundarschule „Karl Marx“ in der Hansestadt Osterburg ist sanierungsbedürftig. Begutachtungen, welche durch TÜV-Sachverständige durchgeführt wurden, hatten die Einschätzung des Landkreises Stendal im Mai 2025 bestätigt. Dies hatte die Schließung ab den Sommerferien zur Folge, um die notwendigen Maßnahmen durchzuführen. Darüber informierte Landrat Patrick Puhlmann damals Schul- und Vereinsvertreter im persönlichen Gespräch vor Ort. Am Montagabend ist in den Räumlichkeiten der Sekundarschule gemeinsam eine Zwischenbilanz gezogen worden.
Puhlmann informierte sich zunächst, wie im Besonderen die Vereine mit der Situation in den vergangenen Monaten umgegangen sind. Dazu erfuhr der Landrat, dass beinahe alle eine annehmbare Ausweichlösung gefunden haben. Durch die anwesenden Vereinsvertreter kam so zum Ausdruck, dass sie über die derzeitige Schließung der Halle zwar nicht glücklich sind, aber Verständnis dafür haben, dass Baumaßnahmen zur Erhaltung der in den 1970er Jahren erbauten Halle notwendig seien. Die beste Nachricht Puhlmanns dazu: „Die Halle wird in ihrer Form in jedem Fall erhalten bleiben.“
Nachfolgend stellte der Landrat Janine Behrendt vor. Die Düsedauerin ist seit Sommer Leiterin des beim Landkreis Stendal zuständigen Amtes für Hochbau und Gebäudemanagement. Sie ergänzte zuerst: „Der Zustand der Halle ist besser, als zunächst erwartet.“ Anhand von Foto-Aufnahmen ging Behrendt auf etliche Probleme vor und nach deren Beseitigung ein. Etwa ist in den vergangenen Wochen die Regenentwässerung an der Rückseite instandgesetzt, die Unterhangdecke sowie die Beleuchtung sind entfernt und die Lüftungsanalgen gereinigt worden. Dazu sind an der Lüftung zusätzliche Revisionsöffnungen verbaut worden, um diese zukünftig besser warten zu können. Sämtliche Lüftungsfenster sind zudem ersetzt worden. Aufgrund einer Vielzahl an Wasserschäden wurden die Unterhangdecken im Sozialtrakt entfernt sowie punktuell von außen der Dachaufbau zur Begutachtung geöffnet.
Derzeit wird daran gearbeitet, einen Putzmittelraum zu errichten. Die bisherige Lagerung der Reinigungsmittel inklusive Ladestation war nicht zulässig. „Dem werden wir mit dem neuen Raum nun gerecht“, so die Amtsleiterin weiter. Ebenso wird die Brandwarnanlage verlegt und künftig im Technikraum zu finden sein. Darüber hinaus steht die Erneuerung sowie Anpassung der Sicherheitsbeleuchtung, die Mangelbeseitigung aus der Brandsicherheitsschau sowie die Anpassung der Verkabelung für Brandwarnanlage und Rauchabzug auf der Agenda. Im Anschluss daran wird ein separater Zugang zum Fitnessraum errichtet, die Beleuchtung in der Halle erneuert und in diesem Zusammenhang auf LED umgestellt, ein neues Sicherheitsnetz angebraucht und der Bodenbelag erneuert. Ebenso wird die Blitzschutzanlage repariert.
„Unser Ziel ist es, den derzeitigen Bauabschnitt bis zu den Winterferien abzuschließen“, erklärte Janine Behrendt. Das bedeutet: Der Hallenbereich soll, wenn auch mit Einschränkungen in der Nutzung des Sozialtrakts, wieder nutzbar sein. Direkt im Anschluss daran folgt ein zweiter Bauabschnitt. „Das Hallendach erhält einen Anstrich mit Dachlack, ist ansonsten aber in einem guten Zustand“, so die Mitarbeiterin der Kreisverwaltung weiter. Beim Sozialtrakt sieht das anders aus, dort muss das Dach oberhalb des Tragwerks neu aufgebaut werden. „Zu einem Zeitplan können wir hier noch keine Aussage treffen“, erklärte Behrendt in ihrem Zwischenbericht.
In einer Sache bekamen die Verantwortlichen der Kreisverwaltung Zustimmung durch die Schul- und Vereinsvertreter. Das neue Brandschutzkonzept wird auf Basis einer Halle als Sportstätte erstellt. Damit zusammen hängen andere Auflagen für die notwendigen Maßnahmen und fördern die Machbarkeit in einem realistischen Kostenrahmen. „Die Halle kann dann mit bis zu 199 Personen genutzt werden. Es sind aber auch weiterhin Sportveranstaltungen mit bis zu 400 Personen möglich. Dazu gibt es denn lediglich kleine Punkte als Auflagen, die gut realisierbar sind“, informierte Behrendt abschließend. Etwa wird dann eine Brandwache benötigt und es müssen vor der Veranstaltungen Belehrungen zum Thema Brandschutz erfolgen. Um den Jahreswechsel soll der Austausch fortgesetzt werden.


