Die Preisträger sind gekürt

Altmarkkreise und Sparkassen verleihen 20. „Wirtschaftspreis Altmark“ in Stendal.

20 Jahre Wirtschaftspreis Altmark – am Freitagabend sind der rote Teppich für die Jubiläumsgala im Schulungs- und Bildungszentrum der Kreissparkasse Stendal ausgerollt und auf großer Bühne die Gewinner des „Wirtschaftspreis Altmark 2023“ gekürt worden.

Bei tollem Rahmenprogramm, anerkennenden Worten und mit guter Musik der Band „Jazzfeel“ wurden die rund 170 geladenen Gäste durch den Abend begleitet. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze betonte, er freue sich, dass die Verleihung des Wirtschaftspreis Altmark bereits seit 20 Jahren Bestand habe. Als Ausdruck der Vitalität und Leistungsfähigkeit der Wirtschaft in einer Region sei der Preis in dieser Form einmalig. „Als Wirtschaftsminister bin ich stolz auf ein solches regionales Engagement“, so Schulze.

Puhlmann hebt Besonderheiten der lokalen Wirtschaft hervor

„Wer in die Altmark kommt, trifft auf eine bewundernswert robuste und anpassungsfähige Unternehmenslandschaft, in der es große Industrieunternehmen, aber eben vor allem kleine und mittlere Betriebe gibt“, sagte Patrick Puhlmann in seiner Begrüßung. „Das sind Betriebe, die weniger Schlagzeilen in Wirtschaftsmagazinen machen, aber dafür mit ihren Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen umso erfolgreicher regional, europa- und weltweit unterwegs sind. Dazu gibt es aus meiner Sicht vor allem ein Erfolgsgeheimnis: Die Unternehmen in der Altmark sind miteinander vernetzt und über alle Branchen hinweg in Kontakt, wie es dies nur selten gibt“, so der Landrat des Landkreises Stendal weiter.

Puhlmann vergaß dabei nicht denen zu danken, welche die Auszeichnung überhaupt ermöglichten: „Ich darf auch im Namen meines Kollegen, Landrat Steve Kanitz (Altmarkkreis Salzwedel), danke sagen an die Kreissparkasse Stendal und die Sparkasse Altmark-West, die diese Preisverleihung jedes Jahr neu ermöglichen, der IHK Magdeburg für das Sponsoring der neuen Kategorie „Tourismus und Gastronomie“ sowie dem Altmärkischen Regionalmarketing- und Tourismusverband für die Vorbereitung. Dazu natürlich allen Teilnehmer am Wettbewerb und Jurymitgliedern, die sich der Aufgabe auch in diesem Jahre gestellt haben.!

Insgesamt konnten sich 42 Unternehmen Hoffnungen auf den begehrten Preis machen. Sechs Unternehmen durften sich am Ende des Abends feiern lassen und die Preise mit nach Hause nehmen.

Erster Preis in der Kategorie „Existenzgründung“ geht nach Salzwedel

Der Preis in der Kategorie „Existenzgründung“ ging nach Salzwedel. Auf die Worte von Bettina Hüls (Campingplatz „Im grünen Elsebusch“) freute sich der Campingausbau VANactive. „Wenn aus einer persönlichen Leidenschaft eine Geschäftsidee wird, ist das eine gute Voraussetzung für langfristigen Erfolg. So entstand die Idee, Transporter so umzugestalten, dass damit ein bequemes Reisen und Campen möglich ist. Durch Einsatz modernster Technologie gelingt es, neue und auch gebrauchte Transporter auf jeden Kundenwunsch umzubauen. Nachhaltigkeit spielt dabei für das Unternehmen eine wichtige Rolle“, so Hüls.

In Vertretung von Daianira Leja vom IDA Integrationsdorf Arendsee hielt Puhlmann die Laudatio in der Kategorie „Dienstleistung“. Der Preis ging an das Chausseehaus Hassel, welches „eine feste Größe in der Altmark als gemeinnütziges Unternehmen sei“, so der Landrat, der weiterhin unterstrich: „Das Chausseehaus ist nicht mehr wegzudenken für Menschen mit geistigen und psychischen Beeinträchtigungen im stationären und ambulanten Kontext für den Landkreis Stendal und auch darüber hinaus.“

Stefan Korneck, mit der SCM Energy GmbH im Jahr 2020 selbst Preisträger, hielt die Laudatio in der Kategorie „Handwerk“ für die E-R-S GmbH in Klötze. Der Preisträger beschäftigt sich europa- bis weltweit mit dem Neubau und Reparaturen von industriemäßigen Verbrennungsanlagen in den Bereichen Abfall und Energie, Nichteisenmetalle und petrochemische Anlagen. Auch Hochtemperaturisolierungen jeglicher Art werden gehandelt. „Trotz der internationalen Ausrichtung, bleibt die regionale Verwurzlung Basis der Firmenphilosophie. Unter dem Motto ‚Aus der Altmark für die Altmark‘ sieht es die Geschäftsführung als ihre Pflicht an, die positive Ausstrahlung des Unternehmens auf das unmittelbare Umfeld zu übertragen.“

Bosbach begeistert mit Vortrag zum Thema „Wohin steuert Deutschland? Was hält Europa zusammen? Worauf es jetzt ankommt!“ 

Aus gesundheitlichen Gründen konnte nicht Vorjahressiegerin Constanze Thomsen die Laudatio für die Kategorie „Landwirtschaft“ halten. Steve Kanitz ist kurzerhand eingesprungen und hob zum Preisträger hervor: „Neben dem Schwerpunkt Ackerbau und Viehzucht will die GbR Wallstawe auch zu einem lebenswerten Dorfumfeld beitragen. Mit dem eröffneten Hofladen mit Café wurde sowohl eine Einkaufsmöglichkeit als auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt für Jung und Alt erschaffen.“

Das in der Hansestadt Stendal ansässige Unternehmen Siebert Hydraulik und Pneumatik hat den Wirtschaftspreis 2023 in der Kategorie „Verarbeitendes Gewerbe“ erhalten. Siebert ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Unternehmensnachfolge, von der Landrat Puhlmann sich im Sommer erst selbst ein Bild gemacht hatte. Heute zählen zu dem Unternehmen Standorte in Leipzig, Genthin und Osterweddigen mit 43 Beschäftigten, wie Laudator Thomas Hartung (Meshpack GmbH) in seiner Laudatio sagte.

In der neuen Kategorie „Tourismus und Gastronomie“ ist das Hotel Schloss Tangermünde zum ersten Preisträger gekürt worden. Carla Reckling-Kurz, Geschäftsführerin des Altmärkischen Regionalmarketing- und Tourismusverbandes, und André Rummel von der preisstiftenden IHK Magdeburg betonten in ihrer Laudatio: „Das Hotel ist im wahrsten Sinne ein Leuchtturm. Mit seinen Marketingaktivitäten, Social-Media-Kanälen und Beiträgen in Rundfunk und Fernstehen macht das Unternehmen nicht nur Werbung für das eigene Haus, sondern für die gesamte Altmark.“

Als prominenter Festredner begeisterte Wolfgang Bosbach, ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages mit einem Vortrag zum Thema „Wohin steuert Deutschland? Was hält Europa zusammen? Worauf es jetzt ankommt!“ die Gäste.

Noch mehr Bilder gibt es auf der Facebook-Seite des Landkreises Stendal.