Unter dem Titel „Kontraste“

Neue Kunstausstellung im Prignitz-Museum am Dom Havelberg startet am 13. April.

Unter dem Titel „Kontraste“ startet am Samstag, 13. April, eine neue Kunstausstellung im Prignitz-Museum am Dom Havelberg. Bis zum 30. Juni werden Malereien von Britta Lehmann sowie Papierobjekte von Annette Lück-Lerche in den historischen Klosterräumen zu sehen sein. Die Vernissage beginnt um 15 Uhr.

Die beiden Berliner Künstlerinnen kennen sich seit 2016 von einem gemeinsamen Kunstprojekt in Havelberg. Danach haben sie oft zusammengearbeitet. Sie lieben Gegensätze und das spannungsvolle Zusammenwirken zwischen Malerei und Objekt. In der Ausstellung im Prignitz-Museum laden sie die Besucher ein, die Korrespondenzen zwischen Bildern und Objekten zu entdecken.

Lehmann befasst sich mit dem Wechselspiel von Beständigkeit, Stillstand und Bewegung, Heiterkeit und Melancholie. Sie experimentiert mit Farben und Formen, mit Texturen und Strukturen, um die Grenzen zwischen Figuration und Abstraktion auszuloten.
Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten steht oftmals der menschliche Körper, den sie provokant
und fragmentarisch darstellt. Ihre expressiven Naturbilder sind eine Bühne für Emotionen, welche die Künstlerin in ihrer Malerei sichtbar macht. Zu ihren Sujets gehören auch Dinge des Alltags wie eine PET-Flasche, ein Snack, eine etwas ramponierte Blume oder Tiere archaischer Vorfahren. Britta Lehmanns Kunst ist sinnlich, unmittelbar und expressiv. Sie bietet viel Raum für überraschende Entdeckungen und Interpretationen seitens der Betrachter. Tauchen diese in Lehmanns Bilderuniversum ein, können sie dort auch dem eigens Erlebten begegnen.

Lück-Lerche begann sich Mitte der 1990er Jahre für den Werkstoff Papier zu interessieren. Neben der Malerei faszinierte sie das dreidimensionale Gestalten mit Papier. Die Arbeit damit nahm einen immer größeren Raum ein. Ein Thema ihrer Kunst ist die Natur. Sie lässt sich anregen von Formen und Strukturen, die sie in der Natur vorfindet, um daraus ihr eigenes und unverwechselbares Formenrepertoire zu entwickeln. Annette Lück-Lerche lässt sich zumeist vom Material leiten. Der Ausgang des Prozesses ist dabei offen. Wenn ihr ein Objekt nicht oder nicht mehr gefällt, zerstört sie es, um etwas Neues entstehen zu lassen. Die Arbeit mit Papier ermöglicht es, dass das Werk nicht statisch ist, sondern die Möglichkeit besteht, es anders zu kombinieren und somit die Aussage zu verändern. Die entstehenden Objekte haben manchmal etwas Fragiles, dass sich der monumentalen Tradition der Bildhauerei entgegenstellt, welche Jahre überdauern soll und die somit etwas über die Unsicherheiten in unserer heutigen Welt aussagen.

Im Rahmen dieser Ausstellung laden die beiden Berliner Künstlerinnen, gemeinsam mit der Autorin Kathrin Schrader, zu einem Kunstgespräch am Freitag, 14. Juni, um 17 Uhr in die Ausstellungsräume des Prignitz-Museums ein.

Das Prignitz-Museum in Trägerschaft des Landkreises Stendal hat dienstags bis sonntags jeweils zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet.