Puhlmann: „Vorbild für andere Regionen“

Zweckverband Breitband Altmark hat den zweiten Bauabschnitt im Projektgebiet III an DNS-Net übergeben.

Der Zweckverband Breitband Altmark (ZBA) hat am Mittwochnachmittag in Ellenberg (Altmarkkreis Salzwedel) den zweiten Bauabschnitt im Projektgebiet III rund um die Technikstandorte Haselhorst und Ellenberg an den zukünftigen Netzbetreiber DNS-Net übergeben.

Als Vorsitzender der Verbandsversammlung ließ Patrick Puhlmann seine besten Grüße ausrichten. Aufgrund anderer Verpflichtungen konnte er nicht selbst teilnehmen. „Trotz all dem, was noch zu tun bleibt, bis jeder Anschluss wirklich läuft: Wir sind da, wo andere noch hinwollen. Wir haben das größte geförderte Breitband-Anschlussgebiet in Deutschland, vielleicht sogar in Europa. Es ist etwas sehr Besonderes, was hier in den vergangenen Jahren für die Altmark, das am dünnsten besiedelte Gebiet der Bundesrepublik, geschaffen wurde. Damit sind wir im ländlichen Raum der Altmark Vorreiter und zugleich Vorbild für andere Regionen“, so der Stendaler Landrat.

„Es ist nun doch gelungen, noch in diesem Jahr mit den baulichen Voraussetzungen fertig zu werden, damit wir Breitband flächendeckend in der Altmark haben. Ich bin darüber sehr froh, weiß aber auch, dass wir noch nicht jede Milchkanne erreicht haben. Das bleibt aber Ziel unserer Bemühungen und Anstrengungen. Vielen Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZBA und natürlich auch an die der ausführenden Unternehmen“, ergänzte Steve Kanitz, Landrat des Altmarkkreises Salzwedel, der zugleich Puhlmanns Stellvertreter in der Verbandsversammlung ist.

Im Juli und August 2021 wurden in Haselhorst und Ellenberg die tonnenschweren Technikgebäude – die sogenannten PoP’s (Point of Presence) – aufgestellt. Im Anschluss wurden die Ausbauarbeiten, zu denen unter anderem der Tiefbau der Trassen und die Montage der Hausanschlüsse gehörten, begonnen. Diese sind nun abgeschlossen, womit die Verantwortlichkeit der nächsten Schritte an den Netzbetreiber DNS-Net übertragen wurde. Dieser hat in den letzten Tagen mit dem Versand der Aktivtechnik, mit welcher der Anschluss an das Glasfasernetz mit Surfgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/Sekunde hergestellt wird, begonnen. Somit sind die letzten rund 1.050 Haushalte der gesamten Altmark, welche sich vorab per Vorvertrag registriert haben, an das zukunftssichere Glasfasernetz angeschlossen. Diese Gebietsaktivierung ist Grundlage für den eigenwirtschaftlichen Ausbau von DNS-Net, wodurch auch die Ortschaften Jübar und Wallstawe seitens des Netzbetreibers angeschlossen und voraussichtlich noch in diesem Jahr aktiviert werden.

Haselhorst und Ellenberg waren die letzten beiden Technikstandorte, bei denen die Übergabe noch ausstand. Der Startschuss der Aktivierungen wurde am 24. Februar 2022 in Köckte gesetzt. Hier wurde der erste Bauabschnitt des Projektgebietes 1 feierlich übergeben. Danach folgten 27 weitere Übergaben der Bauabschnitte der Projektgebiete I bis III in den Bereichen um Schönebeck (PG2), Apenburg (PG3), Erxleben (PG1), Flessau (PG1), Rehberg (PG1), Königsmark (PG1), Goldbeck (PG1), Müggenbusch (PG1), Friedrichsmilde (PG2), Birkholz (PG1), Stegelitz (PG1), Wust (PG1), Fischbeck (PG1), Darnewitz (PG2), Sanne (PG2), Vienau (PG2), Badingen (PG2), Zehren (PG2), Pollitz (PG2), Behrendorf (PG2), Immekath (PG3), Jeggau (PG3), Beuster (PG2), Sachau (PG3), Ipse (PG3), Zethlingen (PG3) und Hemstedt (PG3).

Mit der Übergabe wurde nicht nur das Projektgebiet III final abgeschlossen. Nach langer Anlauf- und Ausbauphase, welche mit zahlreichen Herausforderungen einherging, ist der Ausbau der rund 30.500 Haushalte, von denen über 12.200 Haushalte in den Projektgebieten I bis III sowie dem Pilotcluster final angeschlossen wurden, nun fertiggestellt. Damit ist die etwa 4.700 Quadratkilometer große Altmark in den ehemals unterversorgten Gebieten jetzt mit einem flächendeckenden Glasfasernetz ausgestattet und das Surfen im Highspeed-Internet möglich.

Rund 198,95 Millionen Euro Fördergelder, davon etwa 116,51 Millionen Euro Förderung vom Bund und etwa 29 Millionen Euro Förderung vom Land, wurden als Unterstützung für den Ausbau gegeben und durch die Eigeninvestitionen des ZBA in Höhe von rund 29,85 Millionen Euro kompensiert. Der Zusammenschluss der beiden altmärkischen Landkreise und der 20 Gemeinden, welche sich im Jahr 2012 zum Zweckverband Breitband Altmark gegründet hat, ist Deutschlands größtes ländlich gefördertes Breitbandprojekt.

„Ich freue mich sehr, dass wir heute den finalen Schritt gehen und den vorerst letzten Bauabschnitt an den Netzbetreiber übergeben werden, womit wir den Bürgerinnen und Bürger zu Weihnachten noch eine kleine Freude bereiten. Ein großer Dank geht da an DNS-Net, die mit Hochdruck die Anschlüsse in den letzten Tagen zur Aktivierung vorbereitet haben sowie an die Verbandsgemeinde und den Bürgermeistern. Zudem blicke ich stolz auf die Zeit der Planung und Realisierung zurück, in der sich das Engagement aller Mitglieder des ZBA und meinen Mitarbeitern endlich ausgezahlt hat”, so ZBA-Geschäftsführer Hendrik Meier.

Im Projektgebiet III gehören aktuell Bürger nachfolgender Ortschaften zu denen, die noch auf Fertigstellung der Anschlüsse warten: Bergmoor, Bornsen, Diesdorf teilweise, Drebenstedt, Gladdenstedt, Hanum, Haselhorst, Höddelsen, Jübar, Lindhof, Lüdelsen, Molmke, Nettgau-Werk, Neuekrug, Neuenstall, Nieps, Reddigau, Schmölau, Stöckheim, Waddekath, Abbendorf, Bierstedt, Bonese teilweise, Dähre teilweise, Dahrendorf, Dankensen, Deutschhorst, Diesdorf teilweise, Dülseberg, Eickhorst, Ellenberg, Fahrendorf, Giesenitz, Groß Bierstedt, Hilmsen, Hohenböddenstedt, Hohendolsleben, Hohengrieben, Hohenlangenbeck, Holzhausen, Klein Bierstedt, Kleistau, Kortenbeck, Kuhfelde teilweise, Lagendorf, Leetze, Lerchental, Markau, Mehmke, Neuhof, Nipkendey, Peckensen, Püggen, Rustenbeck, Schadeberg, Schadewohl, Siedendolsleben, Siedenlangenbeck teilweise, Umfelde, Vitzke, Wallstawe teilweise, Wiersdorf, Wiewohl, Winkelstedt, Wötz sowie Wüllmersen.