Neue Ausstellung „Stickmustertücher aus Altmark und Prignitz“

Im Kreismuseum Osterburg läuft bis zum 2. April die Ausstellung „Stickmustertücher aus Altmark und Prignitz“. Diese ist eine Reminiszenz an eine gleichnamige Ausstellung aus dem Jahr 1995.

Stickmustertücher sind in Europa seit dem 16. Jahrhundert belegt. Deren Zweck erschließt sich am ehesten aus der niederländischen Bezeichnung „Merklappen“. Stickmustertücher dienten zunächst meist jungen Mädchen dem Sammeln und Notieren von Stickstichen, Alphabeten, Borten und Motiven. Die seit dem 16. Jahrhundert aufkommenden gedruckten Mustersammlungen waren unerschwinglich und nicht langlebig genug.

Seit dem 19. Jahrhundert wird das Sticken auch in den oberen Schichten als angemessene Beschäftigung akzeptiert. Dies führte dazu, dass Stickmustertücher als dekoratives Element in den Wohnräumen präsentiert wurden, dies diente als „Beweis“ häuslichen Fleißes.

Museumsschatz in Osterburg

Die gezeigte Ausstellung ist ein echter Schatz des Museums. Entwickelt wurde sie damals von Corrie Leitz unter Mitarbeit vieler, weiterer Museen der Altmark: Altmärkisches Museum Stendal, Freilichtmuseum Diesdorf, Prignitz-Museum Havelberg, Kreisheimatmuseum Perleberg, Stadtmuseum „Alte Burg“ Wittenberge, Kreisheimatmuseum des Kreises Jerichower Land/Genthin und dem Museum Haldensleben.

Das Kreismuseum Osterburg hat nun diese Zusammenarbeit wiederbelebt und die meisten der künstlerischen und wertvollen Stücke aus den Sammlungen der Museen in Osterburg wieder versammelt. Auch wird der lange vergriffene Ausstellungskatalog „Stickmustertücher aus Altmark und Prignitz“ wieder erhältlich sein.

Die Einrichtung in Trägerschaft des Landkreises Stendal ist dienstags bis freitags jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr sowie sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.