Mit Eigeninitiative zum inklusiven Treffpunkt

Rollstuhl-Treff am Bismarker Kolk findet monatlich statt.

Der Landkreis Stendal verfolgt mit dem Projekt „Örtliches Teilhabemanagement“ das Ziel, die Teilhabe von Menschen mit Behinderung und die Herstellung von Inklusion bestmöglich zu fördern. In diesem Rahmen hat Johanna Michelis am Sonntagnachmittag die Rollstuhl-Skate-Treff am Bismarker Kolk besucht. Dort traf die Teilhabemanagerin auf 20 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderung, die gemeinsam Rampen und Hindernisse überwurden haben.

Die Treffen, die fortan monatlich am vierten Sonntag von 14.30 bis 17 Uhr stattfinden sollen, sind von Jessica und Sven Gansewig ins Leben gerufen worden. Tochter Felicitas ist selbst auf den Rollstuhl angewiesen und war in der Vergangenheit begeisterte Besucherin von Rollstuhl-Skate-Treffen in anderen Orten, etwa Leipzig oder Hamburg. Daraus entstand die Idee, selbst einen Treff ins Leben zu rufen und Interessierte hier aus der Region zusammenzuführen. Sven Gansewig baute dafür verschiedene Rampen und Hindernisse, die sowohl mit Inline-Skates, Skateboard und Rollern, aber auch mit Rollstühlen befahrbar sind. Für Neugierige stellt die Familie sogar Rollstühle zur Verfügung.

Für die anwesenden Kinder, die keine Behinderung haben, ist die Nutzung der Rollstühle bei diesen Treffen mittlerweile völlig normal. „Es steht das Miteinander im Vordergrund, hier wird Inklusion gelebt“, unterstrich Michelis und verwies auf den Spaß der Teilnehmer, die teilweise sogar aus Magdeburg und Göttingen extra angereist waren. „Ich freue mich sehr, dass so ein großes Interesse besteht und hoffe, dass wir ein Stück dazu beitragen können, dass das auch so bleibt“, so die Teilhabemanagerin des Landkreises Stendal weiter. Aufgrund des bisherigen Zuspruchs wird derzeit geprüft, wie die Treffen auch in der kalten Jahreszeit durchgeführt werden können.