Klietzer Badesee trägt das Prädikat „Changes“
Umfangreiche Sanierungsarbeiten machen die bedenkenlose Nutzung auch 2025 möglich.
Im Landkreis Stendal ist vielerorts die Badesaison gestartet. Wie jedes Jahr ruft dies das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung auf den Plan, welches mit regelmäßigen Kontrollen der Gewässer dazu beiträgt, dass Groß und Klein unbesorgt dem Badespaß nachgehen können. Im jährlichen Qualitätsurteil erhielten das Osterburger Biesebad, das Waldbad in Wischer, der Bismarker Badesee am Kolk sowie die Kamernschen Seen die Bestnote und sind sehr gut zum Baden geeignet. Die Badestelle Klietzer See trägt in diesem Jahr vorübergehend das Prädikat „Changes“, ist damit aber auch weiterhin ohne Bedenken nutzbar.
„Der Badesee in Klietz wurde nach Abschluss der Saison 2024 zunächst als ‚mangelhaft‘ eingestuft. Dieses Ergebnis geht zurück auf Messwerte aus dem Jahr 2021. Damals ergaben zwei Proben einen erhöhten Wert mikrobiologischer Parameter. Eine solche Erhöhung im Wasser kann bei Nutzern Durchfallerkrankungen hervorrufen. Alle nachfolgenden Kontrollen waren seitdem wieder in Ordnung, auch in den Folgejahren gab es keine Auffälligkeiten“, stellt Annette Schwark-Witte klar. Die Leiterin des Gesundheitsamtes verweist dazu auf die EU-Badegewässerverordnung: „Die Beanstandungen aus dem Jahr 2021 waren aufgrund des strengen Regelwerks dafür verantwortlich, dass Ende 2024 die Einstufung als ‚mangelhaft‘ erfolgt.“
Um den mit der Einstufung verbundenen Nutzungseinschränkungen entgegenzuwirken und den Badegästen eine vollumfängliche Badenutzung zu ermöglichen, haben die Gemeinde Klietz, die Bundeswehr, das Landesamt für Verbraucherschutz sowie das Gesundheitsamt des Landkreises Stendal in enger Zusammenarbeit ein Maßnahmenpaket erarbeitet, wonach der See saniert werden soll. Dazu ist auch ein Antrag beim Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt vorgelegt worden. „Als erste Schritte sind der Badebereich beräumt worden und seit 2022 findet jährlich eine Mahd von übermäßigem Wasserpflanzenbewuchs statt. Es wurden auch bei den jüngsten Messungen keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt. Der Badebetrieb ist daher regulär möglich“, so Schwark-Witte weiter. Des Weiteren sind neben einer intensivierten Beprobung etwa die Renaturierung des Schilfgürtels geplant.
Bis ein ausreichender Datensatz für eine neue EU- Einstufung der Badewasserqualität vorliegt, erhält das Gewässer vorübergehend das Prädikat „Changes“, da sich der See in einer Sanierung befindet. „Durch regelmäßige Kontrollen der Wasserqualität erfolgt auch in diesem Jahr eine engmaschige Erfolgskontrolle der durchgeführten und noch geplanten Maßnahmen“, erklärt die Leiterin des Stendaler Gesundheitsamtes weiter und betont dabei, dass die Menschen sich auf das Gesundheitsamt verlassen können.