Im Landkreis Stendal darf weiter verbrannt werden
Landrat Patrick Puhlmann verkündet Entscheidung über die Verbrennungsverordnung.
Anfang Februar 2025 haben der Landkreis Stendal und die Abfallentsorgung Landkreis Stendal (ALS) Dienstleistungsgesellschaft eine gemeinsame Umfrage zum Thema Verbrennungsverordnung gestartet. Die Rückmeldefrist dazu endete am Dienstag, 15. April. Patrick Puhlmann hat am Mittwochmittag im Rahmen eines Pressegesprächs das vorläufige Endergebnis und damit seine Entscheidung über die Verbrennungsverordnung verkündet. Insgesamt sprach der Landrat über…
…das Pilotprojekt „Tango“: „Nächste Woche startet unser neues Mobilitätskonzept ‚Tango‘ für den Öffentlichen Personennahverkehr im Raum Tangermünde/Tangerhütte. Das zieht Veränderungen im Schülerverkehr nach sich, worüber die Schulen informiert wurden. Es hat aber vor allem die eine Neuerung: Man kann sich einen Bus beinahe bis vor die Haustür bestellen und er fährt dorthin, wo der Bürger hinmöchte. Er fährt nicht entlang von Linien oder anhand eines Fahrplans, sondern nach individuellen Bedürfnissen. Der ‚Tango‘ kann bis eine Stunde vor gewünschter Abfahrt telefonisch oder per App ‚MyMobi‘ bestellt werden. Das ist ein Pilotprojekt mit Stendalbus bis Jahresende. Danach werden wir uns ansehen, ob das ein Modell für die Zukunft ist, was wir für den gesamten Landkreis umsetzen können. Ich bin da sehr gespannt drauf. Das Modell soll die Mobilität attraktiver machen. Es ist eine tolle Idee und ich freue mich, dass der Transdev-Konzern, zu dem Stendalbus gehört, seine Pilotphase hier bei uns durchführt. Mit Sicherheit wird nicht alles sofort funktionieren. Das sollte bitte auch gemeldet werden, damit wir schnell reagieren können.“
…über die neue ÖPNV-Ausschreibung: „Wir bereiten für den nächsten Zeitraum ab 2028 gerade die Ausschreibung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Landkreis Stendal vor. Dazu gab es im letzten Jahr bereits eine Umfrage, mit deren Rückmeldung wir sehr zufrieden waren. Die Auswertung dieser und die Ergebnisdiskussion findet an drei Terminen im Landkreis Stendal statt. Am 5. Mai geht es in der Mensa des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums um 17 Uhr los und einen Tag später, zur selben Uhrzeit, findet der Austausch in der Aula der Sekundarschule ‚Am Weinberg‘ in Havelberg statt. Der dritte Termin ist am 7. Mai um 18 Uhr im Stendaler Landratsamt im Raum Stendal.“
…über die Umfrage zur Verbrennungsverordnung: „Es gibt Dinge, zu denen haben Menschen keine Meinung. Die Verbrennung von Gartenabfällen ist keines dieser Dinge. Es beschäftigt unsere Bevölkerung. Menschen fühlen sich durch Qualm belästigt. Das ist eine Beschwerde, die bei uns sehr oft eingeht. Qualm entsteht nicht, wenn man sich an die Verbrennungsverordnung hält. Auf der anderen Seite ist es nachvollziehbar, das Besitzer größerer Grundstücke verbrennen möchten, weil das Verbringen der Gartenabfälle zum Recyclinghof eine zusätzliche Belastung ist. Ich habe dazu auch eine persönliche Meinung, habe aber gesagt, dass ich mich dem Ergebnis dieser Umfrage unterwerfe. Wir haben gut 70.000 Haushalte angeschrieben und hatten eine Beteiligung von etwa 37 Prozent mit Stand 13. April. Das ist ein ausgezeichnetes Ergebnis, es liegen über ein Drittel Rückmeldungen vor. Damit kann ich sagen: Diese Umfrage hat sehr gut funktioniert. Wir haben ein vorläufiges Ergebnis: 76 Prozent sind für den Erhalt der Verbrennungsverordnung. Das Verbrennen zwei Mal pro Jahr, im Frühjahr und Herbst, wird es also weiterhin geben. Eine Veränderung der Verordnung gibt es aber nicht. Bei der Eindeutigkeit des Ergebnisses und der Beteiligung bin ich fest davon überzeugt, dass das auch repräsentativ ist. Ich bin sehr zufrieden damit, dass das Ergebnis so deutlich ist. Das war das Ziel, um eine Entscheidung treffen zu können. Aber noch einmal der Appell an jeden: Was verbrannt wird, muss nicht qualmen und dann stört es auch den Nachbarn nicht. Ansonsten können Gartenabfälle auch zwei Mal pro Jahr kostenfrei bei den Recyclinghöfen der ALS abgegeben werden.“