Im Einklang mit der Natur

Sommertour: Patrick Puhlmann besucht die Eheleute Figueiredo auf ihrem Erlebnishof.

„Wenn unsere Gäste zum Abschluss sagen ‚wer hätte gedacht, dass wir es so schön haben in der Altmark‘, dann ist das für uns das größte Lob“, hat Susanne Figueiredo Patrick Puhlmann erklärt. Der Landrat besuchte kürzlich im Rahmen seiner Sommertour den Elements Naturerlebnishof in Aland-Vielbaum, den Figueiredo zusammen mit ihrem Mann vor zehn Jahren dort eröffnet hat.

Das Ehepaar hatte zuvor in Süddeutschland bereits Raum und Rahmen für außergewöhnliche Natur- und Gemeinschaftserlebnisse, Workshops und Seminare geboten. „Als wir in die Altmark kamen, wurden wir mit der Frage begrüßt, was wir hier wollen. Genau das haben wir gesucht“, blickte Susanne Figueiredo im Austausch mit Patrick Puhlmann zurück, während sie ihn über das etwa drei Hektar große Gelände führte. „Hier gab und gibt es eine tolle Landschaft und viel Wasser. Das passt zu uns, da etwa Kanus auch im Mittelpunkt unserer Angebote stehen.“

Die Figueiredos haben ihre Leidenschaft für Erlebnisse in der Natur zum Beruf gemacht, um diese auch anderen Menschen zugänglich zu machen. Vor zehn Jahren sind sie mit dem Betrieb im Gepäck in die Altmark gekommen und haben einen beinahe verlassenen Hof übernommen, wie der Landrat erfahren konnte. Seither ist auf dem Grundstück viel passiert, wobei das Ehepaar stets der Natur den nötigen Raum lässt. So gibt es eine Blühwiese, Gästebetten werden vergeblich gesucht. Geschlafen werden kann im Tipi, welches ausschließlich aus natürlichen Materialen besteht.

„Wir haben das naturbelassene gesucht und hier gefunden. Die Anlaufzeit mit den Mitmenschen war sehr kurz, wir wurden gut aufgenommen. Von Beginn an gab es viel Unterstützung – auch durch die Kommune“, so Susanne Figueiredo. Hatte sich der Standort anfangs auch aufgrund seiner Lage zwischen den Metropol-Regionen Hamburg, Berlin und Hannover-Braunschweig empfohlen, kommen die Gäste aber „zu 95 Prozent aus der Region“, berichtete Susanne Figueiredo weiter. Vor allem Mundpropaganda und die Arbeit in verschiedenen Netzwerken unterstützen die Beliebtheit des Hofes. Von April bis zu den Sommerferien sowie danach noch einmal bis zum Herbst sei hier die Hauptzeit. „Dann arbeiten wir sieben Tage pro Woche“, erklärte das Ehepaar.

Gruppen bis zu 25 Personen können hier individuelle Programme erleben. „Wir haben kein Angebot von der Stange, alles wird mit den Menschen zusammen entwickelt. Dabei ist es egal, ob ein Verein, eine Schulklasse oder ein Unternehmen zu Gast sei“, so Susanne Figueiredo.

Die Figueiredos möchten mit ihren Angeboten den Menschen und der Region etwas zurückgeben von dem, was sie in ihrer Anfangszeit an Zuwendung erhalten haben. Dazu zählt auch, dass sie eine eigene Mosterei angeschafft haben, welche für Jedermann nutzbar sei. Im Ausbau des Hofes setzte das Ehepaar auch auf Fördermittel aus dem Programm „Leader“. Mittlerweile ist Susanne Figueiredo dort im Beirat und unterstützt andere dabei, an die begehrten Fördermittel zu gelangen („Das macht wirklich Spaß.“). Dies freute auch den Landrat zu erfahren: „Abgesehen davon, wie schön es hier ist und wie gut ich mir vorstellen kann, was man hier erleben kann, finde ich das Engagement bemerkenswert.“