Erster Spatenstich ist gemacht

Neue Rettungswache in Tangermünde soll im August in Betrieb genommen werden.

Der lange Kampf für die Verbesserung des Rettungswesens im Landkreis Stendal zahlt sich in diesem Jahr endlich aus. Im Spätsommer 2025 soll die erste neue Rettungswache in Tangermünde in Betrieb genommen werden. Am Freitagvormittag haben dafür Landrat Patrick Puhlmann, Hendrik Galster, Geschäftsführer der mit der Umsetzung des Baus beauftragten Abfallentsorgung Landkreis Stendal (ALS) Dienstleistungsgesellschaft, zusammen mit Vertretern des ALS-Aufsichtsrats, der -Gesellschafterversammlung sowie Planer Jörg Jensen, Stephanie Bütow (Vorstand Johanniter-Unfall-Hilfe Altmark) und Steffen Schilm (Bürgermeister Tangermünde) symbolisch den ersten Spatenstich gemacht.

„Vor meinem Dienstantritt als Landrat durfte ich einmal die Johanniter-Unfall-Hilfe bei ihren Einsätzen von der Rettungswache Tangermünde aus begleiten. Daher kenne ich die derzeitige Situation vom ersten Moment meiner Amtszeit an. Alle Sanitäter machen das also schon lange Zeit mit. So war es unser Wunsch, dass die, die später die Wache nutzen, auch in der Planung mitreden können. Das haben wir im Vorjahr umgesetzt. Die Rettungswache Tangermünde hatte immer erste Priorität. Ich bin froh, dass wir hier jetzt auch den Anfang machen und die neue Rettungswache im August in Betrieb nehmen können“, erklärte der Landrat. „Der Spatenstich ist natürlich symbolisch“, so Puhlmann weiter, „da unschwer zu erkennen ist, dass schon ein Bagger da war und mehr Dinge passiert sind. Ein früherer Baubeginn als geplant ist nicht so schlecht. Ich freue mich, dass es losgeht – auch mit Blick auf die weiteren Rettungswachen.“

Dazu erklärte Galster, dass er sich über das Vertrauen von Kreistag und Landrat freue, welches in die ALS als 100-prozentige Tochter des Landkreises Stendal gesteckt wurde. „Wir haben einen Vertrag über neun Rettungswachen geschlossen. Es hat lange Zeit gedauert, bis wir nun hier stehen können. Wir freuen uns, dass wir mit der Modulbauweise eine Variante gefunden haben, mit der wir nun zeitnah der Johanniter-Unfall-Hilfe eine DIN-gerechte Rettungswache übergeben können. Das wird deutliche Verbesserung der baulichen Substanz und Ausstattung gegenüber der jetzigen Situation“; so der ALS-Geschäftsführer. Seine besondere Freude brachte er auch darüber zum Ausdruck, dass der größte Teil der Wertschöpfung im Landkreis Stendal bleibt: „Wir haben für Planung, Fundamente und Module Unternehmen in der Region gefunden, so dass die knapp 1,7 Millionen Euro größtenteils hierbleiben und hier wieder ausgegeben werden können. Das trägt zur Sicherung der Arbeitsplätze bei.“ Dazu stellte Hendrik Galster in Aussicht, dass 2026 vier weitere Rettungswachen nach Modulbauweise in Betrieb genommen werden sollen.

Erster Nutznießer der neuen Gegebenheiten in Tangermünde werden die Mitarbeiter der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) sein. „Wir bedanken uns recht herzlich beim Landkreis und der ALS dafür, dass die Umsetzung so forciert wurde. Mit jedem Tag, den es vorangeht, freuen wir uns noch mehr auf die DIN-gerechten Rettungswachen. Das ist für die Arbeitsbedingungen und die Moral der Sanitäter ganz wichtig“, erklärte Stephanie Bütow, Vorstand der JUH Altmark. Dazu ergänzte Patrick Puhlmann abschließend, dass sich nicht zuletzt die Hilfsfristen durch die neuen Rettungswachen verbessern sollen.