Erste Module werden gefertigt
Neue Rettungswache Tangermünde soll im Sommer in Betrieb genommen werden.
Der lange Kampf für die Verbesserung des Rettungswesens im Landkreis Stendal zahlt sich in diesem Jahr endlich aus. Im Spätsommer 2025 soll die erste neue Rettungswache in Tangermünde in Betrieb genommen werden. Darüber haben Landrat Patrick Puhlmann und Hendrik Galster, Geschäftsführer der mit der Umsetzung des Baus beauftragten Abfallentsorgung Landkreis Stendal (ALS) Dienstleistungsgesellschaft, am Mittwoch in Bismark informiert. Dort wurde der Bau erster Module für die neue Rettungswache besichtigt.
Zuerst erläuterte der Landrat, dass die ALS mit dem Bau und Betreiben von insgesamt neun Rettungswachen im Landkreis Stendal beauftragt sei. „Sie schreibt alle Bau- und Planungsleistung aus und kontrolliert die Arbeiten“, so Puhlmann. Die erste Rettungswache, die nach DIN-gerechten Standard errichtet wird, ist die in Tangermünde. Sie soll im Spätsommer 2025 eröffnet und dann durch die Johanniter-Unfall-Hilfe genutzt werden. Dann werden die bisher angemieteten Räumlichkeiten in Tangermünde gekündigt. „Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass weitere Rettungswachen in Klietz im Frühjahr 2026 sowie Chausseehaus Hassel, Windberge und Iden im dritten Quartal 2026 folgen. Das Ziel ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Rettungskräfte und auch der Einhaltung der Hilfsfristen“, informierte der Landrat weiter.
In Tangermünde ist die ALS bereits im Besitz eines Grundstücks mit einer Fläche von 1.661 Quadratmetern. „Wir planen Anfang März den ersten Spatenstich“, sagte Galster. „Mit Planer Jörg Jensen laufen die Arbeiten auf Hochtouren, bei Bismarker Containerbau (Bicoba) werden derzeit die ersten Module für diese Rettungswache gefertigt“, so der ALS-Geschäftsführer weiter. Für die Rettungswache in Klietz berichtete Galster, dass ebenso Jensen als Planer beauftragt sei und derzeit die Ausschreibungen der Bauleistungen ausgewertet werden. Für die drei weiteren Rettungswachen laufen derzeit die Ausschreibungen für die Planungsleistung.
Im Anschluss führte Susann Boehm-Bade Puhlmann und Galster in die Bicoba-Produktionshallen. Die Geschäftsführerin und ihr Team erläuterten dabei die aktuellen Arbeitsschritte und weiteren Planungen. „Wir gehören zu den führenden Container-Herstellern für Konzeptbauten in Deutschland. Umso mehr freue ich mich, dass wir die Container für die Rettungswache in Tangermünde liefern können und somit zu einem besseren Arbeitsumfeld für die dortigen Mitarbeiter beitragen“, so Boehm-Bade.
„Der überfällige Neubau von Rettungswachen war schon zentrales Thema meiner Kandidatur, steckte aber zu Beginn meiner Amtszeit fest. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit der ALS und ihrem Geschäftsführer Hendrik Galster jetzt die erste DIN-gerechte Rettungswache tatsächlich aufstellen. Ebenso großartig finde ich, dass wir diesen anspruchsvollen Modulbau hier regional bei Bicoba in Bismark produzieren lassen können. Die Zusammenarbeit zwischen Planer, Handwerkern und den späteren Nutzern von der Johanniter-Unfall-Hilfe klappt bisher hervorragend“, lautete das Fazit von Patrick Puhlmann. Dazu ergänzte der ALS-Geschäftsführer: „Wir sind mit dem Fortschritt der Arbeiten sehr zufrieden.“