„Die Nachfrage steigt seit Mai stetig“
Sommertour: Puhlmann informiert sich bei Busunternehmer Peter Krüger über seine Erfahrungen mit dem „Tango“.
Wer in Tangerhütte und seinen Ortsteilen mobil sein möchte, ohne einen eigenen PKW zu nutzen, der kommt an ihm nicht vorbei: Peter Krüger. Mit seinem Bus-, Taxi-, und Krankentransport-Betrieb und etwa 40 Mitarbeitern ist er zur Stelle, wenn Menschen von A nach B wollen. Dies hat Patrick Puhlmann im Mai selbst gesehen, als das Unternehmen zusammen mit Kommunalpolitikern in den Elbdörfern über den neuen „Tango“ informiert hat. Kurzerhand hat der Landrat sich zu einem Besuch im Rahmen seiner Sommertour verabredet.
In einem früheren Autohaus hat Peter Krüger Puhlmann, der von Einheitsgemeinde-Bürgermeister Andreas Brohm begleitet wurde, empfangen. „Hier haben wir Platz, können kleinere Reparaturen an unseren Fahrzeugen selbst durchführen“, erklärte Krüger und verwies auf seine Kurierfahrzeuge im Auftrag eines Autohauses. „Diese Fahrzeuge sind so viel unterwegs, dass sie drei Mal im Jahr einen Ölwechsel brauchen. Den vor Ort selbst zu erledigen, spart sehr viel Zeit und damit Geld“, so der Unternehmer weiter.
Als Subunternehmer von Buslinien-Netzbetreiber Stendalbus ist Krüger auch für den Landkreis Stendal tätig. Mit seiner modernen Flotte bedient er etliche Buslinien. „Wir fahren aber eben auch den neuen ‚Tango‘, erklärte Peter Krüger. In der Projektphase ist die Testregion Tangermünde-Tangerhütte in zwei Bereiche unterteilt. Den südlichen davon bedient Krüger mit einem Elektrofahrzeug für bis zu acht Personen. „Das Angebot wird gut angenommen, die Nachfrage steigt seit Mai stetig“, berichtet der Tangerhütter Unternehmer.
Darüber freute sich der Landrat besonders. „Wir wollen nicht am Bedarf der Menschen, speziell im ländlichen Raum, vorbeifahren. Wenn das Angebot dieses Pilotprojekts sich wachsender Beliebtheit erfreut, sind wir auf einem guten Weg“, so Puhlmann, der auch zum Ende des Testbetriebs auf die Einschätzung Krügers setzen möchte. „Wir möchten Rückmeldungen von allen Seiten hören, damit wir für die Zukunft die bestmögliche Entscheidung treffen können“, erklärte der Landrat.
Während eines kleinen Rundgangs erläuterte Peter Krüger dem Landrat, dass er nach den Corona-Auswirkungen aus dem internationalen Reiseverkehr ausgestiegen ist. „Auch ist die Bürokratie im Ausland sehr aufwendig geworden“, so der Unternehmer. Dafür sei die Nachfrage nach Krankentransporten in der Region gestiegen. Hier habe er sein Angebot nun verstärkt. „Wir haben in Technik investiert, die unseren Mitarbeitern die Arbeit erleichtert, gerade mit Blick auf die Überwindung von Treppen“, so Peter Krüger.
In ihrem Austausch blickten Puhlmann und Krüger auch weiter voraus. Bei aktuellen Personalengpässen, die das Tangerhütter Unternehmen derzeit glücklicherweise noch nicht trifft, warf der Landrat die Frage auf, wann das autonome Fahren im Öffentlichen Personennahverkehr kommen wird. „Das werden wir die nächsten zehn bis 15 Jahre noch nicht erleben“, war die Meinung von Peter Krüger. Vor allem im ländlichen Raum schätzt er dies derzeit als schwierig ein.


