CDU-Ortsverband wirbt für ÖPNV in Tangerhütte

Landrat unterstützt „Tango“-Informationstour.

Mit den Schwerpunkten in Tangermünde und Tangerhütte testen Stendalbus als Betreiber sowie der Landkreis Stendal als Träger des Öffentlichen Personenverkehrs (ÖPNV) den sogenannten „On-Demand-Verkehr“. Unter dem Namen „Tango“ verkehren Busse, außerhalb des Schülerverkehrs, frei von Fahrplänen und nach den individuellen Bedürfnissen der Nutzer. Die besondere Herausforderung dabei ist es, potenzielle Fahrgäste zu erreichen. Neben den Bemühungen von Stendalbus und Landkreis hat hier der CDU-Ortsverband Tangerhütte kurzfristig eine Aktion gestartet. Gemeinsam mit dem Taxi- und Busunternehmen Peter Krüger, welches auch den südlichen Bereich mit dem „Tango“ bedient, ging es am Mittwochvormittag auf Informationstour in verschiedene Elbdörfer.

„Die Schwierigkeit ist, an die Menschen heranzukommen“; sagte Werner Jacob in Kehnert. An der Bushaltestelle machte die Gruppe um den Verbandschef mit Landtags- und Kreistagsmitglied Thomas Staudt sowie Weißewartes Ortsbürgermeister Marco Radtke erste Station. „Wenn etwas neu ist, dann ruckelt es hier und da immer einmal“, hieß es aus der Gruppe. Daher war die Idee des Ortsverbandes, Aufklärung zu betreiben. „Eines habe ich meinem Leben gelernt, wenn es größere Probleme gibt: Es gibt immer Probleme von der einen Seite, dazwischen kommt Kommunikationsproblem, weil eine Seite mit der anderen nicht spricht und es gibt die andere Seite. Genau deshalb machen wir heute den Termin“, erklärte Staudt. „Wenn sich am Ende herausstellt, dass dieses Model nichts für uns ist, dann haben wir es probiert. Aber wir sollten es probieren, auch wenn nicht für alle eine Verbesserung erzielt werden kann“, so der Landtags- und Kreistagsabgeordnete weiter.

Patrick Puhlmann hat von der Aktion aus der Presse erfahren und sich kurzfristig auf den Weg gemacht, die Informationstour zu besuchen. „Ich finde es eine tolle Sache, dass hier die Initiative ergriffen wurde. Das ist eine schöne Aktion des CDU-Ortsverbandes“, sagte der Landrat. „Es nutzt das beste Angebot am Ende nichts, wenn es keiner nutzt. Dass mehr unter die Leute zu bringen, ist die Herausforderung. Wenn es keiner nutzt, bekommen wir aber auch nicht raus, wo es Verbesserungspotenzial gibt.“ Schon bei der offiziellen Inbetriebnahme des Tangos sagte Stendalbus-Geschäftsführerin Sarah Fretter: „Es ist ein Pilotprojekt, da können noch Kinderkrankheiten auftreten, die es dann zu verbessern gilt.“

In den Ortschaften Kehnert, Ringfurth und Co hat der CDU-Ortsverband Werbematerial zum „Tango“ verteilt und dabei auch gegenüber dem Landrat angeregt, dass die „virtuellen Haltestellen“ sichtbarer gemacht werden sollten. Wer nicht per App „MyMobi“, sondern telefonisch bucht, hätte sonst Schwierigkeiten, die Orte zu finden. Diese Anregung nahm Puhlmann gern auf und wird sie mit Stendalbus diskutieren. Konkret wurde angeregt, in allen Ortschaften Aushänge mit Kennzeichnung der Haltepunkte zu machen.

Hintergrund
Den Landkreis Stendal und Stendalbus als Betreiber des Bus-Liniennetzes erreichen immer wieder Anfragen zur Verbesserung des Busangebotes. Dazu ist ein Konzept erarbeitet worden, welches die Bedarfe der Fahrgäste deutlich flexibler erfüllen kann. In der Zeit von 22. April bis Dezember 2025 wird ein Pilotprojekt unter dem Namen „Tango“ zwischen Tangerhütte und Tangermünde für den Landkreis kostenneutral umgesetzt. Dieser sogenannte „On-Demand-Verkehr“ hält in der Projekt-Region nicht nur an den bestehenden Haltestellen, sondern es sind auch virtuelle Haltestellen festgelegt. Dadurch sollen die Wege zum Bus für die Fahrgäste möglichst kurzgehalten werden und den ÖPNV noch attraktiver machen. Die Buchung erfolgt per App, Internet oder Telefon.