Fest der Begegnung 2024
Am 16. Juni 2024 feierte die Interessengemeinschaft „Fest der Begegnung“ in enger Kooperation mit dem Örtlichen Teilhabemanagement im Landkreis Stendal das 31. Fest der Begegnung in Stendal, wobei sich der Stendaler Tiergarten in eine lebendige Oase der Vielfalt und des Miteinanders verwandelte.
Das Fest der Begegnung, ein jährliches Highlight im Veranstaltungskalender des Landkreises Stendal, zog über 800 Besucherinnen und Besucher an, die den Tag bei strahlendem Sonnenschein und guter Laune genossen.
Ein buntes Programm für Groß und Klein
Bereits am Vormittag füllte sich der Tiergarten mit regionalen Akteurinnen und Akteuren, die ihre Auftritte vorbereiteten und Infostände aufbauten, und neugierigen Familien sowie weiteren Gästen. Der Startschuss wurde um 13.30 Uhr von Stefan Bernschein, einem bekannten Fernsehmoderator, gegeben. Zusammen mit Marcus Graubner vom Allgemeinen Behindertenverband Stendal und Umgebung, der als Hauptverantwortlicher des Fests der Begegnung gilt, sowie dem Landrat Patrick Puhlmann als Schirmherrn wurde das Fest eröffnet.
Nach einem gelungenen Auftritt des neugegründeten Jazz-Chors Here2Jazz aus Tangermünde ging es zur traditionellen Talkrunde, welche von zwei Gebärdensprachdolmetschern begleitet wurde. Neben Marcus Graubner und Patrick Puhlmann nahmen auch der Landesbehindertenbeauftragte Dr. Christian Walbrach, die Intendantin des Theaters der Altmark Dorotty Szalma sowie Annemarie Kock von der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung teil. Der Fokus lag bei den Diskussionen auf dem Thema „Inklusion & Kultur“. Gemeinsam wurden beispielsweise Ideen entwickelt, wie das Theater Fördermittel für die Installation einer Hörverstärkungsanlage beantragen kann oder auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Barrierefreiheit sensibilisiert werden können. Dabei wurde auch das Örtliche Teilhabemanagement im Landkreis Stendal erwähnt, welches einen sogenannten Perspektivwechsel-Workshop zum Thema Behinderung im Theater plant. Natürlich ging es auch um den Sachsen-Anhalt-Tag, der vom 30. August bis 01. September 2024 in Stendal stattfindet. Der Inklusionsbeirat des Landkreises Stendal ist dabei sehr um eine inklusive Ausgestaltung bemüht und konnte dem Organisationsteam bereits einige wichtige Hinweise mitteilen. Krönender Abschluss der Talkrunde war die Überreichung der Ehrenurkunde des Allgemeinen Behindertenverbandes Sachsen-Anhalt an den Landesbehindertenbeauftragten Dr. Walbrach, der sich über die Anerkennung sehr freute.
Für ausgelassene Stimmung sorgten in der zweiten Hälfte unter Moderation von Roman Kupisch die Stendaler Band Tick2Loud sowie die Stand up daughters feat. Orlando Kelly plus kids, einem inklusiven Kinderchor. Besonders das Kinderprogramm von Circus Knopf begeisterte die jüngeren Gäste und ließ durch Mitmach-Aktionen keine Langeweile aufkommen. Auf der Tiergartenbühne stellten weiterhin Marcus Graubner und Karina Gyhra sowohl ihr Vereinsarbeit im Allgemeinen Behindertenverband und im Autismus Verband Altmark als auch im Inklusionsbeirat vor und machten insbesondere auf unsichtbare Behinderung aufmerksam. Nach der Taufe der kleinen Ziege „Emil“ gestaltete die regionale Tanzgruppe Prosecco Perlen den Abschluss.
Begegnung und Gespräche
Das Fest der Begegnung bot nicht nur ein buntes Bühnenprogramm, sondern auch Raum für Dialog und Austausch. An Informationsständen konnten sich die Besucherinnen und Besucher über Projekt und Angebote in den Bereichen Inklusion und Teilhabe informieren. Es präsentierten sich neben dem Allgemeinen Behindertenverband und dem Örtlichen Teilhabemanagement im Landkreis Stendal als Organisatoren des Fests der Begegnung auch das AltersTraumaZentrum, der Behinderten- und Rehabilitationssportverband Stendal, KinderStärken e.V., der Paritätische Sachsen-Anhalt Nord mit der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen, das Sanitätshaus AtO Stendal mit einem Rollstuhlparcours, die Selbsthilfegruppe „Barrierefreies Tangermünde“, Special Olympics Sachsen-Anhalt und die Verkehrswacht. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, um ins Gespräch zu kommen, neue Kontakte zu knüpfen und sich an den Mitmach-Aktionen zu beteiligen.
Ein starkes Zeichen für Zusammenhalt
Die Organisatoren des Fests der Begegnung zeigten sich überwältigt von der positiven Resonanz und der hohen Besucherzahl. „Das Fest der Begegnung steht für Offenheit, Toleranz und Zusammenhalt. Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen aus unterschiedlichen Hintergründen heute hier zusammengekommen sind, um gemeinsam zu feiern und voneinander zu lernen“, so Marcus Graubner. Auch die Örtliche Teilhabemanagerin Johanna Michelis betont die Notwendigkeit solcher Veranstaltungen: „Das Fest der Begegnung hat gezeigt, wie wichtig solche Veranstaltungen für das gesellschaftliche Miteinander sind. Menschen mit und ohne Behinderung begegnen sich und es wird nicht nur aufgezeigt, welche Barrieren noch immer für Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft bestehen, sondern auch gemeinsam nach Lösungen gesucht“. Ab Herbst wird sich mit der Organisation des 32. Fest der Begegnung befasst.
Ein herzlicher Dank gilt allen Mitwirkenden und Gästen!