Zwei Schirmherren für ein inklusives Sportfest

Stendal ist Gastgeber der Landessportspiele des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Sachsen-Anhalt am 2. September.

Bereits zum dritten Mal finden in diesem Jahr die Landessportspiele des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Sachsen-Anhalt (BSSA) in der Hansestadt Stendal statt. Es ist die insgesamt 32. Ausgabe dieses sportlichen Vergleichs, für den Landrat Patrick Puhlmann und Stendals Oberbürgermeister Bastian Sieler die Schirmherrschaft übernommen haben. Am Samstag, 2. September, werden vom Verband in Zusammenarbeit mit dem Behinderten- Rehabilitations-und Seniorensportverein (BRS SV) Stendal sowie dem Kreissportbund (KSB) auf dem Sportgelände am Berufsschulzentrum etwa 1.000 Aktive erwartet.

Zu ihnen werden dann auch die zwei Schirmherren gehören, die bei diesem in Art und Größe deutschlandweit einzigartigem, inklusivem Sportfest jeweils ein Teil eines sportlichen Tandems sein werden. Das bedeutet, dass ein Mensch mit und eine Person ohne Handicap gemeinsam antreten werden. Geplant sind vier Wettkampf-Stationen: der Hanse-Stapellauf, das Sperlingsida-Würfeln, das Stendaler Zielbosseln sowie der Roland-Zielwurf. Letzteren haben Puhlmann und Sieler am Mittwoch im Rahmen eines Pressegesprächs auf dem Stendaler Marktplatz bereits einmal ausprobiert. Zudem ist auch ein integratives Fußball-Turnier mit dem Fußballverband Sachsen-Anhalt geplant.

„Landrat Puhlmann und ich waren zu Beginn des Jahres, als wir zur Austragung dieser Landessportspiele in Stendal um Unterstützung gefragt wurden, ohne Abstimmung einer Meinung: Das müssen wir unterstützen“, erklärte Bastian Sieler. „Sport ist eine universelle Sprache, die in allen Ländern verstanden wird. Sport verbindet und genau das ist das schöne: Es kommen Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten zusammen und schließen am Ende Freundschaft. Das ist aus meiner Sicht auch das Besondere an dieser Veranstaltung: Menschen mit und ohne Beeinträchtigung begegnen sich, treiben zusammen Sport“, so der Stendaler Oberbürgermeister weiter. Er freut sich zudem darauf, dass Schüler des Winckelmann-Gymnasiums als nichtbeeinträchtigte Partner in Tandem mitmachen.

„Der BRS SV ist der größte Verein in Stendal und dem ganzen Landkreis. Insofern ist es folgerichtig, dass auch solche Landessportspiele bei uns stattfinden“, sagte Patrick Puhlmann. „Aus der Erfahrung heraus wissen wir, dass Stendal, auch als Stadt, ein wichtiger Ort für die Austragung überregional bedeutende Wettbewerbe ist auf der Sport-Landkarte. Hier ist es immer super organisiert und die Menschen fühlen sich wohl. Die Vorbereitung bekomme ich persönlich mit und bin überzeugt, dass es dieses Mal nicht anders sein wird. Insofern: Herzlich Willkommen schon jetzt allen Gästen, das wird eine tolle Sache. Darüber hinaus ist die gesamte Veranstaltung ein tolles Zeichen, Menschen zusammenzubringen. Ich freue mich über die Unterstützung etlicher Sponsoren, beispielsweise auch bei der Herrichtung der Sportanlagen. Diese können natürlich auch im Nachgang weiter genutzt werden“, so der Landrat weiter.

Andrea Holz warf einen kurzen Blick zurück auf die Entstehung und Entwicklung des BSSA und unterstrich die Bedeutung im Land als drittgrößten Fachverband. „Von Beginn an war es uns wichtig, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sowie Jugendliche einzubeziehen. Dafür stehen auch genau diese Landessportspiele“, erklärte BSSA-Geschäftsführerin. Weiterhin informierten Christel Haaker vom BRS SV Stendal und Björn Landsmann (stellvertretender KSB-Geschäftsführer) über den aktuellen Stand der Vorbereitungen. Besonders hervorgehoben wurde das Engagement des Winckelmann-Gymnasiums, von dem Schüler die Veranstaltung als Schülerjournalisten verfolgen und in der Schülerzeitung „Rock’n’Roll“ darüber berichten werden.

Alle Menschen, die Freude am gemeinsamen Sporttreiben haben, sind unabhängig von einer Mitgliedschaft in einem Sportverein herzlich zur Teilnahme und als Zuschauer eingeladen.