Winter bringt mehr Niederschlag

Obwohl die Niederschlagsmengen im Landkreis Stendal in den zurückliegenden Winter-Monaten zwischen Oktober und März als normal bis hoch einzustufen sind, bleibt die Lage um den Grundwasserspiegel weiterhin angespannt. Die Stände sind war gestiegen, bewegen sich aber noch unter dem langjährigen Mittelwert.

„Durchschnittlich sind zwischen Oktober 2022 und Anfang April 287,2 Liter Niederschlag pro Quadratmeter im Landkreis Stendal gefallen. Das sind die Ergebnisse der Messstationen in Seehausen, Stendal, Schönhausen und Demker“, informiert Patrick Puhlmann. „In Seehausen und Demker waren es sogar über 40 Liter mehr, als im langjährigen Mittel der Jahr 1991 bis 2020. Allerdings kann daraus noch nicht geschlossen werden, dass der Grundwasserspeicher sich erholt hat“, so der Landrat weiter.

Die Untere Wasserbehörde der Stendaler Kreisverwaltung hat jüngst die Messergebnisse der Grundwasserkörper Mittlere Elbe/Elbe (MEL) sowie Havel (HAV) von den Messstellen Charlottenhof (bei Bindfelde) und Flessau ausgewertet. Diese sind zwar gegenüber dem Vorjahr gestiegen, lagen im Winter aber dennoch bis zu 100 Zentimeter unter dem langjährigen Monatsmittel.

„Natürlich können wir nicht voraussagen, wie der Grundwasserstand sowie die Niederschlagsverhältnisse sich in Zukunft entwickeln werden“, erklärt Puhlmann. „Daher bleibt es unsere Aufgabe, schonend und vorausschauend mit der Ressource Wasser umzugehen, um ein weiteres Absinken der Grundwasserstände zu vermeiden. Sollten sich die Trockenperioden der vergangenen Jahre auch in diesem Sommer wiederholen, ist mit einer erneuten Allgemeinverfügung zum Verbot der Oberflächenwasserentnahme sowie zur Beschränkung zur Nutzung des Grundwassers zu rechnen“, stellt der Landrat in Aussicht.

Für diesen Fall bereitet sich die Kreisverwaltung schon heute vor. „Wir streben an, zusammen mit den benachbarten Landkreisen gleiche Inhalte für derartige Allgemeinverfügungen aufzustellen. Erste Gespräche dazu soll es im April geben“, sagt Patrick Puhlmann.