Corona, Ukraine und Losser Forst

Zuerst stellte Puhlmann die jüngsten Entwicklungen rund um ukrainische Flüchtlinge vor. „Es sind aktuell 1.352 im Landkreis, davon 360 schulpflichtig“, so der Landrat. „Räumliche Kapazitäten sind an den Schulen weiterhin verfügbar.“ Auch in Sachen Wohnraumbeschaffung für Migranten arbeitet der zuständige Fachbereich, die Notunterkunft dagegen ist geschlossen.

Weiterhin nannte Puhlmann die aktuellen Corona-Zahlen (Inzidenz von 677 am 26. Oktober) und wies auf die Verlängerung der aktuellen Eindämmungsverordnung in Sachsen-Anhalt bis zum 26. November hin. „Zusätzliche Maßnahmen des Landkreises sind derzeit nicht beabsichtigt“, erklärt er und verwies zugleich auf die Impfungen im Jahr 2022. „Im Landkreis wurden 10.931 im Impfzentrum durchgeführt. Mit der Verfügbarkeit der angepassten Impfstoffe sind die Zahlen um durchschnittlich 40 Impfungen pro Tag gestiegen.“ Zum Jahresende ist es geplant, das Impfzentrum zu schließen. Letztmalig öffnet es am 15. Dezember. Einhergehend damit endet auch die Arbeit des mobilen Impfteams.

Lötsch informierte angesichts der aktuellen Energiekrise über Maßnahmen, die der Landkreis Stendal auf Basis der Verpflichtung durch die Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung (EnSikuMaV) umsetzt. Etwa wurden die Temperaturen in den Büros der Verwaltung auf 19 Grad abgesenkt. „Treppenhäuser, Durchlaufzimmer oder Toiletten werden gar nicht mehr beheizt“, so der zweite Beigeordnete. In Schulen sieht es etwas anders aus: „Die Temperaturen in den Klassenräumen werden lediglich um ein Grad auf 20 Grad abgesenkt.“ Sporthallen im Eigentum des Landkreises bleiben für den Trainingsbetrieb in den Ferien bis zum 28. Februar 2023 geschlossen. „Punktspielbetrieb sowie geplante Veranstaltungen können aber stattfinden“, stellte Lötsch klar. „Grundsätzlich bleiben die Hallen, außer in den Ferien, aber geöffnet“, ergänzte Puhlmann.

Zur aktuellen Situation um den Wildpark Weißewarte äußerte sich der Landrat des Landkreises Stendal ebenso: „Wir haben in der Vorwoche Probleme bei der Fütterung festgestellt: Diese konnten aber nach erneuter Kontrolle offenbar abgestellt werden. Uns wurde nun aufgezeigt, dass für die nächste Woche tatsächlich ausreichend Personal zur Verfügung steht, so dass einer Öffnung bis zum 5. November aus unserer Sicht nichts entgegensteht. Darüber hinaus hat sich ein Interessent im Veterinäramt vorgestellt. Ideen für die Zukunft sind offenbar vorhanden, ein Konzept für den Wildpark und für das notwendige Personal liegt uns noch nicht vor.“

Der Landrat informierte die Anwesenden zudem über Verteilung der Kosten von der Beräumung des Losser Forstes. „Hier möchte ich zunächst noch einmal betonen, dass die Versammlung bei der Beräumung als beendet anzusehen war. Die Kosten werden über den Kreishaushalt getragen. Weder der Eigentümer noch die Verbandsgemeinde Seehausen als Gefahrenabwehrbehörde haben diese zum damaligen Zeitpunkt notwendige Maßnahme zu verschulden und werden vorbehaltlich anderer Beschlüsse somit nicht herangezogen. Darüber hinaus werden drei Versammlungsteilnehmer, die dem Landkreis bekannt sind, derzeit angehört. Die Ergebnisse dieser Anhörungen sind völlig offen“, erklärte Puhlmann zum Abschluss des Pressgesprächs.