Land unterstützt Fähre mit 285.000 Euro

Das Land Sachsen-Anhalt stellt 285.000 Euro Fördermittel für die landesbedeutsame Elbfähre Ferchland-Grieben zur Verfügung. Das seien insgesamt 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, welche das Land auf freiwilliger Basis übernehme, erläuterte Dr. Sebastian Putz, Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr.

„Damit wollen wir den neuen Fähreigentümer finanziell entlasten und so die Wiederaufnahme der Verbindung ermöglichen. Es ist für alle eine Win-Win-Situation: für das Land, die Kommunen, die Bürger und Bürgerinnen sowie die Umwelt“, erläuterte er bei der heutigen Übergabe des Bewilligungsbescheides an Thomas Schlüter, Geschäftsführer der Nachverkehrsgesellschaft Jerichower Land (NJL), welche im Mai 2021 die Fähre aufkaufte.

Die Förderung sei eine finanzielle Hilfestellung, jedoch würde die alleine nicht reichen, so der neue Eigentümer. Er betonte, dass sich viele Bürger und Bürgerinnen damals für die Fähre stark gemacht hätten und es wichtig sei, zukünftig eine Vielzahl an Fahrgästen zu verzeichnen, um schnellstmöglich schwarze Zahlen schreiben zu können.

„Wir sind im Zeitplan! Es sind mittlerweile 70 Prozent der Arbeiten erledigt worden – am 01.09. geht`s also los!“, fügte Schlüter sichtlich erfreut hinzu. Neben vielen Sanierungen und einem frischen Anstrich wird es ebenfalls neues Personal an Deck geben – drei Kapitäne sind bereits fest eingeplant. Darüber hinaus befinden sich derzeit drei Auszubildende, ehemals Busfahrer bzw. Busfahrerinnen, in dem 180-tägigen Lehrgang zur Fährführung.

Landrat Patrick Puhlmann erläuterte die schwierige Ausgangslage und die anfangs bestehende Skepsis hinsichtlich der Rettung der Elbfähre. Der starke Einsatz der Bürger und Bürgerinnen habe die Kommunen insbesondere viele Verwaltungskräfte darin bestärkt, diese Herausforderung anzunehmen und letztlich gemeinsam zu meistern, betonte er.

„Das war ein ganz tolles Erlebnis dabei zu sein – zu sagen: ‚Das wird was! Das Land steht zu seiner Aussage‘. Nur deswegen konnten wir ohne jedes ‚Könnte‘, ‚Wenn‘ und ‚Aber‘ vorangehen. Das ist wirklich eine Erfolgsgeschichte der kommunalen Zusammenarbeit und der Zusammenarbeit mit dem Land“. Dass das Projekt ‚Fähre Ferchland-Grieben‘ in so kurzer Zeit nicht nur angegangen, sondern auch dank der hervorragenden Kooperation zwischen den Landkreisen Jerichower Land und Stendal sowie den Gemeinden Tangermünde, Tangerhütte, Jerichow und Elbe-Parey umgesetzt wurde, überträfe alle Erwartungen, sagte er abschließend.