Landkreis nutzt Analogfunk als Rückfallebene

Fazit einer dreistündigen Katastrophenschutzübung ist die Erkenntnis, dass im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls der Einsatz von Analogfunkgeräten als Ersatz für Digitalfunkgeräte Goldwert ist.

Landrat Patrik Puhlmann brachte bei der Auswertung seine Zufriedenheit mit dem Ergebnis zum Ausdruck und bedankt sich bei allen Teilnehmenden für die gute Vorbereitung und Durchführung.

Großschadenslage mit flächendeckendem Stromausfall

Am Mittwoch, den 22. März, führte der Katastrophenschutz des Landkreises Stendal mit allen Verbands-und Einheitsgemeinden eine Übung zur Vorbereitung einer Großschadenslage durch. Im Stabsraum des Landkreises fanden sich dreizehn Mitglieder des Katastrophenschutzstabes ein und nahmen die Rollen der Übungsleitung ein. Als Übungsszenario wählte der Landkreis eine extreme Wetterlage: Im Drehbuch wurde Eisregen als Gefahrensituation erfunden. Die Gemeinden wurden mit Verkehrsunfällen, Ausfällen von Versorgungsleistungen und großflächigen Feuerwehr-und Rettungsdiensteinsätzen beschäftigt.

Zenit der Lage war ein flächendeckender Stromausfall. Diese Szene wählte der Landkreis bewusst, um den technischen Einsatz von Analogfunk als Kommunikationsweg zu testen.

Analogfunk als einziger Weg unabhängig von jeglicher Infrastruktur Kontakt mit den Gemeinden zu halten wurde erfolgreich getestet, vermeldet das Ordnungsamt des Landkreises Stendal.

Analogfunkgeräte sind die Lösung

Im Vorfeld der Übung hat der Katastrophenschutzstab die Verbands-und Einheitsgemeinden gebeten Analogfunkgeräte zu aktivieren und für die Übung bereitzustellen. „Wenn die Gemeinden im Zuge der Übung festgestellt haben, dass sie ein Analogfunkgerät im Krisenfall gut gebrauchen können, ist das Ziel der Übung erreicht.“ so Sebastian Stoll, Leiter des Katastrophenschutzstabes.

„Wir haben die Strukturen monatelang aufgebaut, heute haben wir die Rückmeldung erhalten, dass die Kommunikation über Analogfunk funktioniert.“ sagte Rene Tangelmann, zuständiger Sachgebietsleiter, der die Übung organisierte.

Auswertend wurde im Nachgang der Übung nochmals deutlich wie wichtig die Praxisübungen im Katastrophenschutz sind, um den Schutz der Bevölkerung zu sichern.