Einblick in eine andere Sprache

Schnupperkurs in Gebärdensprache am Montag, 25. September, im Landratsamt.

Jährlich am 23. September findet der Internationale Tag der Gebärdensprache statt, um auf die Situation von gehörlosen und schwerhörigen Menschen aufmerksam zu machen. Das Örtliche Teilhabemanagement bietet dazu in Zusammenarbeit mit dem Altmärkischen Gehörlosenverein am Montag, 25. September, um 16.30 Uhr im Raum Stendal des Landratsamtes (Hospitalstraße 1-2, 39576 Hansestadt Stendal) einen Schnupperkurs an.

Viedeo-Gruß in Gebärdensprache:

Reiko Lühe, Vorsitzender des Inklusionsbeirates im Landkreis Stendal, gibt allen Interessierten in seinem etwa einstündigen Kurs eine Einführung in die Gebärdensprache. Die Teilnehmer lernen die Grundlagen und das Fingeralphabet kennen und erhalten damit auch einen Einblick in die Gehörlosenkultur. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist grundsätzlich nicht nötig, zur besseren Planung aber wünschenswert. Dafür steht Teilhabemanagerin Johanna Michelis telefonisch unter 03931 607194 oder per E-Mail zur Verfügung.

Hintergrund
Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) ist eine visuell-manuelle Sprache, die von gehörlosen und schwerhörigen Menschen genutzt wird und bundesweit als eigenständige Sprache anerkannt ist. Vergleichbar mit der Lautsprache gibt es regionale Unterschiede und verschiedene Dialekte und Vokabeln. In Deutschland leben in etwa 80.000 Menschen mit Hörbehinderung, im Landkreis Stendal sind etwa 330 Einwohnerinnen und Einwohner gehörlos oder stark hörbeeinträchtigt. Das Örtliche Teilhabemanagement im Landkreis Stendal fördert die Teilhabe von Menschen mit Behinderung und unterstützt beim Abbau sogenannter Teilhabebarrieren. Dabei sind insbesondere die Schaffung von Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung und Sensibilisierungsarbeit zu den Themen Inklusion, Teilhabe und Barrierefreiheit von großer Bedeutung.