BMI veranstaltet Demografiedialog in Stendal

Bundesministerium diskutiert mit lokalen Akteuren über das Wohnen im Landkreis Stendal in Zeiten des demografischen Wandels

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat veranstaltete am 29. Oktober gemeinsam mit dem Landkreis Stendal den Demografiedialog „Regionen stärken – Disparitäten verringern“. Tagungsort war das Stendaler Landratsamt. Der Dialog wurde moderiert von Prof. Dr. Heike Liebermann, Brandenburgische Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH und Dr. Anja Nelle, IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH.

Nach dem bayrischen Cham war Stendal die zweite Station dieser Veranstaltungsreihe, die das BMI in mehrere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland führt. Der Dialog in unserem Kreis wurde unter das Motto gestellt: „Wie wollen wir wohnen? Möglichkeiten im Landkreis Stendal“

Um 09:30 Uhr wurde die Veranstaltung von Carsten Wulfänger, Landrat des Landkreises Stendal, eröffnet. Friederike Dahns vom Bundesinnenministerium führte danach in die Thematik ein und stellte ihr Team vor. Das BMI war mit 7 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach Stendal gekommen.

Den Startschuss für die folgende Diskussion setzten Dirk Michaelis, Leiter des Bauordnungsamtes des Landkreises Stendal und Klaus Schmotz, Oberbürgermeister der Hansestadt Stendal in zwei Impulsvorträgen.

Dirk Michaelis beleuchtete aus mehreren Blickwinkeln die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Siedlungsraum. In seinem Vortrag präsentierte Klaus Schmotz die Hansestadt Stendal als ein gelungenes Beispiel für den Stadtumbau. Bereits nach diesen beiden Beiträgen, und in der Folge nach jedem der Vorträge, entwickelte sich im Plenum eine rege Diskussion zu den aufgeworfenen Themen.

Einen weiteren Aspekt beleuchtete Sebastian Stoll, zweiter Beigeordneter des Landkreises Stendal. Er berichtete über die Leerstandserfassung im Landkreis Stendal. Lisa Weigelt zeigte anhand vieler eindrucksvoller Bilder, wie wichtig die Suche nach neuen Lösungen für die Städtebauförderung besonders für die ländliche Verbandsgemeinde Seehausen (Altmark) ist.

Besondere Beachtung fanden die Ausführungen von Daniel Jirczik, Geschäftsführer der Stendaler Wohnungsbaugesellschaft. Er demonstrierte mit vielen Bildern und Fakten, dass es der SWG gelungen ist, durch gezielte Angebote für ältere Menschen die städtische Gesellschaft zu einem begehrten Vermieter zu entwickeln.

Den Abschluss der Vortragsphase am Vormittag setzte Dr. Alexandra Schmied von der Bertelsmannstiftung. Sie entwickelte eine Idee, wie die ländliche Region mit Hilfe von Coworking Spaces attraktiver für Online-Arbeitende werden kann, die eine Alternative zu den teuren Büros in den Ballungszentren suchen. Dass dies nicht bloß Zukunftsphantasien sind, sondern jetzt schon Realität ist, bewies Annegret Spillner mit einem Bericht und Fotos vom Coworking Space Wittenberge. Dieser hat bereits jetzt zehn regelmäßige Nutzer.

Nach der Mittagspause wurden die Gedanken aus den Vorträgen in thematischen Workshops vertieft.

Die Veranstalter schätzten bei der Präsentation der Ergebnisse aus Plenum und Workshops den Demografiedialog in Stendal als sehr gelungen ein. Es war eine gute Gelegenheit, bei der sich die unterschiedlichsten Akteure aus Verwaltung und Wohnungswirtschaft über verschiedene Aspekte der demografischen Entwicklung austauschen konnten.

Landkreis Stendal und BMI danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, den Referentinnen und Referenten, den Moderatorinnen und allen, die zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben.