Koordinierungsstelle "KOST-Ukraine-ST" eingerichtet

Planung von Beförderungs- und Unterbringungsfragen

Im Landesverwaltungsamt wurde jetzt eine Koordinierungsstelle für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine - KOST-Ukraine-ST - eingerichtet.

Die KOST-Ukraine-ST wird die Koordinierung der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine und alle damit verbundenen Aufgaben für das Land Sachsen-Anhalt im Verhältnis zum Bund und zu anderen Bundesländern sowie gegenüber den Landkreisen und kreisfreien Städten mit durchgehender Erreichbarkeit an sieben Tagen während der Woche (24/7) übernehmen.

„Diese Aufgabe werden wir mit viel Engagement und Empathie erfüllen. Wir werden dafür sorgen, dass jeder ankommende Ukraine-Flüchtling gut untergebracht wird und erst einmal ein wenig zur Ruhe kommen kann.“, so die die Leiterin der Migrationsabteilung des Landesverwaltungsamtes Dr. Annekatrin Preuße.

Zentrale Aufgaben sind dabei die Koordinierung und Planung der Beförderungs- und Unterbringungsfragen. Einerseits müssen diese mit der beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG) eingerichteten Stabstelle (KOST), die die Verteilung der Ankommenden bundesweit koordiniert, abgestimmt und organisiert werden.

Zudem muss die landesinterne Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine und Ermittlung der landesinternen Aufnahmekapazitäten der Landkreise und kreisfreien Städte sowie der Zwischenunterbringung des Landes organsiert werden.

Darüber hinaus werden zukünftig die Zugänge und Beförderungen von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine in die Landkreise und kreisfreien Städte sowie in die Zwischenunterbringung des Landes durch die neue Koordinierungsstelle organisiert.

Bereits seit Beginn des Krieges ist das Landesverwaltungsamt mit zahlreichen Aufgaben betraut, die diese für die betroffenen Menschen erschütternde Ausnahmesituation erforderlich gemacht haben. So koordiniert das Landesverwaltungsamt für Sachsen-Anhalt die internationalen Hilfeersuche. Auch Kinder, die ohne Begleitung nach Deutschland gekommen sind, bedürfen spezieller Hilfe. Auch die Corona-Situation muss bei allen Transporten, Unterbringungsfragen usw. mitgedacht und berücksichtigt werden.

„Eine große und vielschichtige Aufgabe, die wir hier zu bewältigen haben. Aber angesichts des Leids, welches die dem Krieg entkommenen Menschen erfahren mussten, ist professionelle Koordinierung der Unterbringung besonders wichtig. Ich freue mich aber auch ganz besonders über das unglaublich große Engagement der Bevölkerung. Überall wird geholfen, selbstverständlich und mit viel Herz.“, so Dr. Preuße.

In Sachsen-Anhalt sind bisher rund 2.847 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine direkt von den Kommunen aufgenommen worden, darunter sind 272 Kinder im Kindergarten- und 457 Kinder im schulpflichtigen Alter (Stand: 9. März 2022 15:00 Uhr). Bisher nicht erfasst sind ukrainische Kriegsflüchtlinge, die bei Freunden, Verwandten oder hilfsbereiten Sachsen-Anhalterinnen und Sachen-Anhaltern privat untergekommen sind.

In den Zwischenunterbringungen des Landes sind derzeit insgesamt 141 Kriegsflüchtlinge untergebracht, davon 7 Kinder im Kindergarten- und 25 Kinder im schulpflichtigen Alter (Stand: 10. März 2022 8:00 Uhr).

Quelle: Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt