Fähre Ferchland - Grieben

In einem Arbeitstreffen, welches am 27.10.2020 stattfand, einigten sich die Landräte der Nachbarlandkreise Stendal und Jerichower Land über das weitere Vorgehen für den Betrieb der Fährverbindung Ferchland – Grieben.

Landräte Steffen Burchhardt (Jerichower Land) und Patrick Puhlmann (Landkreis Stendal), sowie der Bürgermeister Nicole Golz (Elbe-Parey), Harald Bothe (Jerichow), Andreas Brohm (Tangerhütte) und Steffen Schilm (Hauptamtsleiter Tangermünde) und Heinz Baltus (Kreistagsmitglied Jerichower Land) erörtern in einer Arbeitsgruppe die Möglichen Ansätze zum Erhalt der Fährverbindung.

Ein Ansatz sieht den Betrieb einer Gierseilfähre vor, dazu müssten bei den gegebenen Strömungsverhältnissen die alten Anleger baulich angepasst werden. Das wäre eine Voraussetzung, um bei unterschiedlichen Wasserständen gefahrlos auf die Fähre zu kommen.

Auch der Weiterbetrieb der vorhandenen Motorfähre wird weiter geprüft.

Die Fähre wurde auf die Werft nach Tangermünde verbracht, um den genauen Zustand zu erfassen.

Der Zustand gibt Einsicht für den Investitionsbedarf der kommenden Jahre, die Wirtschaftlichkeit kann dadurch abgeschätzt werden. Heinz Baltus stellte der Arbeitsgruppe Möglichkeiten der technischen Machbarkeit auf der Grundlage dieser Untersuchungen vor. Nach bisherigen Angaben scheint die Verwendung des bisherigen Fährkörpers möglich, wenn entsprechende Anpassungen vorgenommen werden.

Eine Prüfung der Wirtschaftlichkeit der Varianten des Fährbetriebs wird nun beauftragt.

Schon jetzt steht fest, dass die wirtschaftliche Tragbarkeit in jedem Fall von der Finanzierung der Investitionskosten abhängen wird. Dazu stehen erneute Gespräche beim Land und anderen potentiellen Fördermittelgebern an. Für eine eventuelle Betreibung der Fähre wird die Eingliederung in bestehende Strukturen bevorzugt und geprüft, da die Einrichtung einer neuen eigenständigen Betreiberstruktur als zu kostenintensiv und ineffizient eingeschätzt wird.

Die Teilnehmer der Arbeitsgruppe bekennen sich erneut zu der Aufgabe ein tragfähiges Konzept inklusive der nun beauftragten Kostenschätzung für die Kreistage und Gemeinderäte zu erarbeiten. Die letztendliche Entscheidung über eine eventuelle dauerhafte Beteiligung an der Finanzierung der Fähre liegt dann bei diesen Gremien. Es bleibt erklärtes Ziel aller Beteiligten die Fähre wieder auf’s Wasser zu bekommen und einen zuverlässigen Betrieb, auch bei niedrigen Wasserständen, zu gewährleisten.