Landrat besucht die Sekundarschule in Bismark

Patrick Puhlmann gratuliert Ralph Stüwe zum 60. Geburtstag

Es ist sicherlich schwer, Menschen zu finden, die eine so feste Bindung zu ihrem Arbeitsplatz haben. Bereits der Vater von Ralph Stüwe war Lehrer an der Bismarker Schule. Sein Lehrer! Stüwe selbst bezeichnet sich als "Ur-Bismarker" und berichtet dem Landrat, dass er im September sein 30-jähriges Jubiläum als Hausmeister an der Sekundarschule Bismark begeht.

Heute jedoch war Patrick Puhlmann aus einem anderen Anlass vor Ort. Er gratulierte dem Hausmeister zu seinem 60. Geburtstag. Zu den Gratulanten zählten auch Schulleiterin Birgit Smirnow, die Bismarker Bürgermeisterin Annegret Schwarz und der Personalratsvorsitzende des Landkreises Stendal Andreas Biewald.

Der Landrat nutzte die Gelegenheit für einen ersten Besuch an einer Schule nach dem Wiederanlaufen des Unterrichts nach der Corona-Pause. Auf seine Frage hin berichtete ihm eine Schülerin: "Wir haben in dieser Woche Dienstag und Donnerstag Unterricht und in der nächsten Woche Montag, Mittwoch und Freitag." Die Schulleiterin ergänzt: "Wir befinden uns momentan im eingeschränkten Regelbetrieb, im 50:50-Modus. Es ist also immer die Hälfte der Schüler anwesend. Die Pausen sind versetzt organisiert, so dass umschichtig immer nur ein kleiner Teil der Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof ist. Damit setzen wir die Corona-Eindämmungsverordnung um, das funktioniert derzeit ganz gut."

Neben den organisatorischen Maßnahmen zum Schutz vor Corona-Infektionen interessierte sich Landrat Patrick Puhlmann vor allem für den Fortgang der umfangreichen Baumaßnahmen in der Bismarker Sekundarschule. Der Landkreis Stendal investiert zurzeit ca. 2,5 Millionen Euro in den Ausbau seiner Bildungseinrichtung. Herzstück des Projektes ist das Verlegen einer strukturierten Verkabelung im gesamten Schulgebäude. Neben den Elektroleitungen werden die Kabel für das Computernetzwerk verlegt. Dazu kommen Brandmelde- und Einbruchmeldeanlage. Um bei einem Attentat schnell reagieren zu könnnen, erhält jeder Klassenraum einen sogenannten "Amok-Schalter". Damit wird die Schule technisch auf den neuesten Stand gebracht.

Mit Beginn der Sommerferien starten im Schulgebäude weitere umfangreiche Umbau- und Instandsetzungsarbeiten im Hauswirtschaftsraum, Lehrerzimmer und im Verwaltungstrakt. Danach rücken im gesamten Altbau noch Maler und Fußbodenleger an. "Alle Arbeiten", so Schulleiterin Smirnow, "erfolgen bei laufendem Schulbetrieb. Das ist manchmal eine große Herausforderung."

Zusätzlich zu den Arbeiten im Haus wird auf dem Schulhof an einem weiteren Großprojekt gebaut. Vor wenigen Wochen startete der Bau des neuen Multifunktionsraums. Hier entsteht eine Mensa mit Ausgabeküche. Darüber hinaus wird der Raum nach Fertigstellung auch für andere schulische Veranstaltungen genutzt. So können hier dann beispielsweise Klassenarbeiten geschrieben oder Elternversammlungen durchgeführt werden. Der Chor der Schule findet hier einen Ort für Proben und Auftritte.

Trotz dieser riesigen Investitionen deutet sich schon heute an, dass der Platz in der Schule für die künftigen Entwicklungen nicht ausreichen wird. Derzeit lernen hier 235 Schülerinnen und Schüler. Im August 2020 werden zum ersten Mal drei fünfte Klassen eingeschult. In diesem Jahr beginnen genau doppelt soviel Kinder ihre Zeit als Bismarker Sekundarschüler wie 2019. "Und die Tendenz hält an" bekräftigen Annegret Schwarz und Birgit Smirnow, "es gibt derzeit einen starken Trend zur Sekundarschule". Eine Entwicklung, die der Landrat durchaus begrüßt. Er bestärkte die Schulleiterin auch dabei, ein Konzept zur Umwandlung in eine Ganztagsschule mit umfangreichen außerunterrichtlichen Angeboten zu erarbeiten. "Ich halte Ganztagsschulen für ein sehr sinnvolles Modell. Als Einrichtung regional verwurzelt, mit Schülern, die länger gemeinsam lernen und mit einem erweiterten Realschulabschluss auch gut gerüstet sind für den Weg zum Abitur."

Birgit Smirnow bedankte sich beim Verabschieden beim Landkreis Stendal für die Investitionen und bei der Stadt Bismark für die umfangreiche Hilfe. Sie wies auch darauf hin, dass die Schule in der nächsten Zeit noch viel Unterstützung benötigen wird, um alle Aufgaben der Zukunft zu bewältigen.